“Den Winter austreiben und die Walfänger verabschieden”, sind die erklärten Wurzeln des Biikebrennens, das jährlich am 21. Februar auf den Inseln und Halligen gefeiert wird.
Der Ursprung liegt noch weiter in der Geschichte zurück und beginnt in heidnischer Zeit, wo böse Geister mit dem Feuer vertrieben werden sollten. Viele Insulaner und Gäste wurden von den Biikefeuern angelockt, die in Norddorf, Nebel, Steenodde, Süddorf und Wittdün brannten. Die Freiwilligen Feuerwehren von Amrum sorgten nicht nur für das sichere Entzünden der Biikehaufen und den Brandschutz vor Ort sondern mit Glühwein und Bratwurst auch für das leibliche Wohl der Besucher. In Norddorf begrüßte Bürgermeister Peter Kossmann die zahlreichen Gäste zum traditionellen Fackellauf von der Hüttmannwiese zum Biike und Kai Quedens erklärte den Ursprung und die Bedeutung des Feuers, das immer am Petritag gefeiert wird und so auch ein “Piader”, eine selbst gebastelte Strohpuppe, verbrannt wird. Petrus hatte ein Einsehen an diesem Abend und so blieb der angesagte Regen zum Glück aus. Vor allem die Kinder hatten wieder viel Spaß ihr Stockbrot auf selbst geschnitzten Stöcken über das eigene Feuer zu halten und später mit den verrußten Kokelstöcken die Nasen von Groß und Klein zu schwärzen. In den Restaurants und in so manch einem Amrumer Haus lag der Duft von Grünkohl in der Luft, der an diesem Abend traditionell auf der Speisekarte stand. Viele Gäste nutzen das Biikebrennen für einen Kurzurlaub und konnten Dank des Wetters Spaziergänge in der noch ruhigen Amrumer Natur genießen und bei Friesentorte und Pharisäer Kraft tanken für den Sprung ins Frühjahr, das ja vielleicht schon vor der Tür steht.