Der Therapiestandort Wittdün geht nicht verloren…(to)


Wie Wittdüns Bürgermeister Jürgen Jungclaus berichten konnte, habe es auf die Ausschreibung zur Verpachtung von Gewerbeflächen im ehemaligen Thalassozentrum in Wittdün zwei Bewerbungen gegeben.

Das ThalassoZentrum in Wittdün
Das ThalassoZentrum in Wittdün

Das Therapie- und Wellnesszentrum wurde bis zum Jahresende 2011 in Eigenregie der Amrum Touristik Wittdün geführt und aufgrund der von der Gemeindevertretung nicht mehr zu verantwortenden Betriebsdefizite, geschlossen. Versuche, den Betrieb in seiner bestehenden Struktur zu privatisieren schlugen fehl und führten somit zur Schließung.
„Wir haben die Annonce im Januar bewusst ohne besondere Vorgaben verfasst, sodass auch therapiefremde Unternehmungen angesprochen wurden. Dass nun gleich zwei Bewerber mit therapeutischer Ausrichtung ihre Konzepte vorgelegten, erfreute die Gemeindevertretung besonders“, erklärt Jungclaus. Bei beiden Bewerbern handelt es sich um auf Amrum bereits praktizierende Unternehmer.
„Auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung beschloss das Gremium einstimmig, dem Konzept von Holger Junge, dem Geschäftsführer der medico concept Unternehmensgruppe aus Rosenheim, den Zuschlag zu geben. Abschließende Pachtvertragsverhandlungen über verschiedene Details stehen zwar noch an, werden aber bis zur offiziellen Übergabe am 01. April geklärt sein“, fasst Jungclaus den Beschluss zusammen.
„Ich rechne mit einer Eröffnung zum 01.Juni, spätestens bis Mitte Juni“, wagt Gemeindevertreter Lars Hansen einen Ausblick. Er hatte auf der letzten Sitzung der Gemeindevertretung die Wahl zum neuen Tourismusausschussvorsitzenden angenommen und damit die Nachfolge von der bisherigen Vorsitzenden Carmen Klein angetreten.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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5 comments

  1. Na so ein Zufall! Wer hätte es nicht geahnt, dass ausgerechnet Herr Holger Junge letztlich doch den Zuschlag für das Thalassozentrum bekäme. Nachdem die Gemeinde Wittdün, vertreten durch Bürgermeister Jungclaus, im Vorfeld für die Entledigung des Personals gesorgt hat, kann Herr Junge auf Amrum nunmehr Schritt für Schritt ein Monopol entwickeln.

    Aber dies alles hat sich bestimmt nur rein zufällig aufgrund der Annonce vom Januar ergeben. Ich glaube es auch.

    John Klempert

  2. Ja was so eine 10 mal 10 cm große Annonce, die ich fast überlesen hätte, doch alles ausrichten und erreichen kann!
    Wo doch die Gemeinde im Oktober vor dem Arbeisgericht anwaltlich erklären ließ, daß es keine Planung gäbe,das TZ durch einen privaten Betreiber fortführen zu lassen!!! Und nun gleich zwei insulare Bewerber, von denen- vor dem Arbeitsgericht! im Oktober anwaltlich und schriftlich dokumentiert -schon einer von vornherein ausgeschlossen wurde!!!
    Ich persönlich finde es super, daß das TZ weiter therapeutisch betrieben wird! Von wem auch immer, spielt für mich überhaupt keine Rolle. Es wäre für Wittdün ein immenser Verlust gewesen,wenn dieses Haus eine Bauruine geworden wäre.
    Aber als ehemalige Mitarbeiterin dieses Hauses fühle ich mich von der Gemeinde verschaukelt, für dumm verkauft und billig abserviert!
    Wem soll man denn bei der nächsten Wahl hier noch sein Vertrauen und seine Stimme schenken???

    Silke Wulfert

  3. Nachtrag
    Auf jeden Fall können sich unsere Gemeindevertreter jetzt auf ihrer nächsten Sitzung gegenseitig die Schultern klopfen, für den genialen Coup, der Ihnen da schildbürgerlich und so undurchschaubar gelungen ist! Ich gratuliere! Sicher gibt es in unserer Verfassung auch eine Möglichkeit, für Verdummung von Mitbürgern, Medaillen und Orden zu vergeben! Man hat sie sich verdient!

  4. Auch wir als langjährige Amrum-Urlauber begrüßen es sehr, dass das ThalassoZentrum in Wittdün erhalten bleibt. Wir sind auch überzeugt, dass es sich die Gemeinde Wittdün nicht leicht gemacht hat, diese Einrichtung aus Kostengründen schließen zu müssen. Wobei es sich aus unserer Sicht die beiden anderen Gemeinden auf Amrum durchaus leicht gemacht haben, Wittdün bei den Kosten für das Hallenbad und das ThalassoZentrum alleine zu lassen. Beide Einrichtungen wurden schließlich auch von den Gästen und Einheimischen Nebels und Norddorfs genutzt und trugen nicht unwesentlich zur Attraktivität der gesamten Insel Amrum bei.
    Was wir als außen stehende Beobachtern jedoch nicht verstehen können, ist die Art und Weise wie die Verantwortlichen der Gemeinde Wittdün mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ThalassoZentrum umgegangen sind. Die Bemühungen um einen privaten Investor sollen nicht bezweifelt werden. Aber man wird doch sehr bald erkannt haben, dass potentielle Interessenten nicht zur Übernahme des Personals bereit waren. Aus welchem Grunde hat man hierüber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht frühzeitig informiert? Das Ergebnis wäre zwar letztendlich dasselbe gewesen, nämlich der Verlust des Arbeitsplatzes mit all seinen negativen Begleiterscheinungen. Aber solche Transparenz und Ehrlichkeit hätten unseres Erachtens die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihrem öffentlichen Arbeitgeber erwarten dürfen. Anderes Verhalten sollte das zweifelhafte “Privileg” bestimmter Firmen bleiben.
    Dass nun all diejenigen, die sich über Monate hingehalten fühlten, darüber empören, ist nur zu verständlich. Denn jetzt taucht nach knapp zweimonatiger Stilllegung des ThalassoZentrums aufgrund einer kleinen Zeitungsanzeige urplötzlich der junge “weiße Ritter” von der Insel als Retter auf und alles wird gut. Dass hier alles mit rechten Dingen zugangen sein soll, ist nur sehr schwer zu glauben und gehört wohl eher ins Reich der Sagen und Märchen.

  5. Die Kommentare zur Vergabe des TZ sprechen für sich.
    Damit der Schein gewahrt bleibt, schaltet man eine Anzeige, obwohl man sich schon vor 5 Monaten auf einen Bewerber festgelegt hat.
    Mein Eindruck: Ein trauriges Beispiel für Mauschelei auf kommunaler Ebene.
    Ich hoffe, der oder die verantwortlichen Politiker äußern sich zu diesen Kommentaren.
    Anne Bellermann

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