Haus Sturmvogel“ – Umbau dank vieler Spenden…(to)


Seit nunmehr dem 12. Januar gleicht das „Haus Sturmvogel“ in Wittdün einer Großbaustelle.

Haus Sturmvogel

Haus Sturmvogel

Eigentümer ist der Mukoviszidose e.V. in Bonn, der das Haus den, an der unheilbaren Mukoviszidose (Cystische Fibrose (CF)) erkrankten, Menschen kostengünstig zur Verfügung stellt. Somit haben die Patienten und ihre Familien die Möglichkeit, sich für ein paar Wochen im Jahr von den schweren Belastungen der Krankheit zu erholen. Wie Marcus Hausmann von der Regionalgruppe Amrum des Mukoviszidose e.V. aus eigener Betroffenheit berichten kann, hat das solehaltige und moderate Klima auf Amrum die optimalen Voraussetzungen für eine Erholung von den Beschwerden.
Nach dem Umbau, der am 01. April abgeschlossen sein soll, wird kaum noch etwas so geblieben sein, wie es vorher einmal war. Das Haus erfährt unter anderem eine energetische Sanierung, erhält eine neue Bedachung und verfügt nun über eine Solaranlage. Aus den einst dreizehn Appartments sind zehn Wohnungen geschaffen worden, die den neuen Anforderungen entsprechen. Die Belegungsgrößen bei den Einheiten reichen von einer Person bis zu einer sechsköpfigen Familie. „Die Patienten sind darauf angewiesen, dass besondere Hygieneanforderungen umgesetzt werden können. Dementsprechend wurde bei der Auswahl der Materialien besonderer Wert auf die Abwischbarkeit und Beständigkeit gegenüber von Desinfektionsmitteln gelegt“, erläutert Hausmann die Vorplanung.

Der Umbau einer bestehenden Immobilie birgt immer die Gefahr, dass unvorhersehbare Gegebenheiten zutage kommen, die dann besonderes Handeln und zusätzliche Maßnahmen erfordern. „Von solchen unliebsamen Überraschungen kann die bauleitende Architektin Barbara Barten zu genüge berichten. Gleich zu Beginn der Bauarbeiten stellte der Statiker erheblichen Nachbesserungsbedarf fest und nach dem Öffnen der Böden kamen Installationen zutage, die weitere Maßnahmen erforderten. Zuletzt wurde ein nicht verzeichneter Abwasserschacht entdeckt, an dessen Stelle eigentlich ein Stützfundament geschüttet werden sollte“, zählt Marcus Hausmann nur eine kleine Auswahl auf. Das Haus wurde 1992 vom Verein gekauft und erstmals für die bisherige Konzeption umgebaut. Nun gilt es die hingenommenen Mängel auszumerzen und den gegebenen Standard, herzustellen.
In das „Haus Sturmvogel“ werden laut der Planung mindestens 460.000 Euro investiert. Der Mukoviszidose e.V. kann diese Maßnahme nur durchführen lassen, weil viele Spender den Verein und derzeit insbesondere dieses Projekt großzügig unterstützen. „Wir freuen uns, dass wir allein von unserer kleinen Regionalgruppe auf Amrum 50.000 Euro an gesammelten Spendengeldern zu diesem anspruchsvollen Umbau beisteuern können“, freut sich Marcus Hausmann. Maßgeblich trug die Spendenbereitschaft auf Amrum und ganz Deutschland sowie die unendliche Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern anlässlich der Benefizveranstaltungen der letzten Mukoviszidoseläufe dazu bei, diese tolle Spendensumme zusammen zu tragen. Weitere Regionalgruppen, wie z.B. die aus Lübeck, Hamburg, Aachen und Siegen, unterstützen das ehrgeizige Projekt mit solchen Spendensummen. Auch das Fussball-Team der Nord-Ostsee-Auswahl – ein Team von ehemaligen Fussballspielern und zahlreichen Prominenten – hat sich für den Umbau des Haus Sturmvogel engagiert. Schon seit Jahren setzt sich das Team für die Belange von Patienten mit Mukoviszidose ein und hilft so im Kampf gegen diese Krankheit.
„Nun gilt es den Endspurt bis zur Eröffnungsfeier am 01.April noch erfolgreich zu meistern. Hier sind sehr enge Termine abgestimmt, um die Einbauten und Einrichtungsgegenstände just in time anliefern zu lassen. Alle Handwerker haben großartige Arbeit und ein hohes Maß an Koordinationsleistung erbracht und trotz allen unvorhersehbaren Ereignissen, wurden immer wieder gute und prompt umgesetzte Lösungen gefunden“, fasst Hausmann den Verlauf des Umbaus zusammen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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