Am Freitag dieser Woche konnte die Kriminalpolizei Niebüll in einer Pressemitteilung vermelden, dass die Ermittlungsergebnisse zur Brandserie auf der Insel Amrum zu einer Festnahme geführt haben.
Seit Anfang Februar dieses Jahres hielten verschiedene Brände – vornehmlich in der Gemeinde Wittdün – die Feuerwehren der Insel auf Trapp. Ein Kellerbrand in Norddorf trug ebenfalls die aus Wittdün bekannte Machart. Bei den Haus- und Wohnungsbränden konnten die Einsatzkräfte nach der Alarmierung durch ihren schnellen Einsatz verhindern, dass Personenschäden oder gar Menschenleben zu beklagen waren.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben schnell, dass es sich bei sieben der Brände um Brandstiftung handelte (wir berichteten über die Einsätze der Feuerwehren). Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen erhärtete sich nun der Tatverdacht gegen eine 45-jährige Frau von der Insel Amrum. Aufgrund der Ermittlungsergebnisse beantragte die Staatsanwaltschaft Flensburg beim zuständigen Amtsgericht in Niebüll einen Haftbefehl. Am Donnerstag dieser Woche wurde die Beschuldigte beim Amtsgericht Niebüll vorgeführt. Nach dem Erlass des Haftbefehls wurde die mutmaßliche Brandstifterin in Untersuchungshaft genommen.
Wie angespannt die Stimmung aufgrund der häufigen Brände unter den Insulanern ist, war auf der ganzen Insel zu spüren. Zu den Brandeinsätzen sorgten zudem noch Fehlalarmierungen durch Rauchmelder für weitere Einsätze und Angst unter der Bevölkerung.
„Durch die Ungewissheit, wer vielleicht der Nächste sein könnte, ist uns ein großes Stück der gewohnten Unbedarftheit Amrums verloren gegangen“, berichtet ein Insulaner. Gerüchteweise wurde bereits mehrfach eine Tatverdächtige festgenommen. Solche Meldungen des „Inselfunks“ erwiesen sich bis dato allerdings immer als “Ente”.
„Ich bin heilfroh, dass ich heute die Mitteilung über die Verhaftung aus den Medien vernehmen konnte. Ich kann so viel beruhigter in den Urlaub fahren“, erklärt ein Wittdüner Hausbesitzer seine Erleichterung.
Inwieweit auch weitere vermeintliche Brandstiftungen auf Amrum, wie zum Beispiel die an drei Stellen zur gleichen Zeit gezündeten Feuer in einem Wohn- und Geschäftshaus in Wittdün im Jahr 2010, mit dieser Verhaftung Aufklärung erfahren, bleibt bisher noch abzuwarten. Sicherlich werden nicht nur die Opfer die Ergebnisse der weiteren Ermittlungen und Verhöre mit Spannung erwarten.
Thomas Oelers
Mein tiefes Mitgefühl gilt auch der Familie der mutmaßlichen Brandstifterin!
Eine Frau als Pyromanin ist doch eher selten.
Gut das sie gefasst wurde.
Die Amrumer können nun zu ihrer inneren Ruhe wiederfinden.
es wäre wichtig, wenn über die weiteren Erkenntnisse hier aktuell berichtet werden würde. Insbesondere, weil ja wohl noch nicht alle Brandstiftungen zugeordnet werden können.
Sehr geehrter Herr Fischer, die Berichterstatter von Amrum – News können sicher auch nur berichten, was die Pressestelle der Polizei oder sonstiger Behörden öffentlich bekannt gibt. Vlt. Sollten sie sich dorthin wenden.Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass immer, wenn auf Amrum was passiert, ist man von Gaffern und Sensationsgierigen umgeben.
Sehr geehrte Frau Wulfert, das Portal “AMRUM NEWS” ist für viele nicht ansässige Interessierte, wie für mich auch, wohl die einzige journalistische Quelle, welche kostenfrei im Web Informationen über Amrum einstellt. Also Nachrichten, welche in anderen Medien, kaum der Erwähnung wert sind. Offenbar haben Sie das nicht verstanden. Ergänzen möchte ich Ihre Aufzählung von Gaffern und Sensationsgierigen noch um die Klugscheisser, die hatten Sie vergessen.
Sehr geehrte Frau Millers, vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie haben mich verstanden. Möglicherweise auch deshalb, weil wir ähnlich lange schon auf Amrum weilen und dort Freunde haben, um die wir uns sorgen. ;>) Frau Wulfert scheint nicht zwischen berechtigtem Interesse und Voyeurismus differenzieren zu können. Eigentlich kam es mir nur darauf an, die etwas missverständliche Überschrift des Artikels “Haftbefehl für mutmaßliche Brandstifterin auf Amrum lässt die Bevölkerung hoffen” zu relativieren. Wichtig ist es, um keine Scheinsicherheit zu erzeugen, und darauf hinzuweisen, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ALLE Brände eindeutig einem oder mehreren Verursachen zuzuordnen sind. Es besteht also noch Ermittlungs- bzw. Aufklärungsbedarf. Insoweit war mein Beitrag als Bitte an die Redaktion gerichtet, den jeweiligen Ermittlungsstand weiter möglichst zeitnah einzustellen.