Die Störanfälligkeit der Technik der Seiteneinstiege sorgte im Dezember 2012 für die Entscheidung der Geschäftsführung der Wyker Dampfschiffs-Reederei, die Seiteneinstiege in allen drei Häfen nicht mehr anzulaufen.
„Mir blieb leider keine andere Wahl, als bis auf Weiteres die Nutzung der Seiteneinstiege in den Häfen Dagebüll, Wyk und Wittdün einzustellen“, bedauerte der Geschäftsführer der Wyker Dampfschiffs-Reederei, Axel Meynköhn im Dezember. Aufgrund der häufigen Ausfälle der Hebe- und Senktechnik der Fußgänger Portale in allen drei Häfen konnte zum Schutz der Passagiere keine andere Entscheidung getroffen werden, begründete der Geschäftsführer die Unzuverlässigkeit. Seit nunmehr zwölf Tagen müssen die Portale wieder ihren Alltag bewältigen und werden für den Be- und Entladeverkehr für die Passagiere genutzt.
Wie Ulrich Koch, Geschäftsführer vom Hafenbetrieb Wyk, auf Anfrage erklärte, seien die Probleme bei dem Wegemesssystem an den sporadischen Ausfällen schult gewesen. Durch witterungsbedingte Feuchtigkeit und Kondensat habe sich die Seillänge verändert und damit die geringen zulässigen Toleranzen in der Messung der Hebe- und Senktechnik überschritten. Das Wegemesssystem ist dafür verantwortlich, dass alle vier Hydraulikzylinder entsprechend angesteuert werden, um das bewegliche Portal gleichmäßig und verwindungsarm heben und senken zu können. „Unser Auftragsnehmer hat das gesamte Wegesystem in allen drei Häfen umgestellt und die Technik entsprechend ausgetauscht“, so Koch. „Wir sind nun guter Dinge, dass die daraus resultierenden Ausfälle der Geschichte angehören. Zumal auch noch die Steuerungen erneuert wurden“. Es wurde engagiert an der Behebung der Probleme gearbeitet versichert Ulrich Koch.
Dass es immer wieder Ereignisse gibt, mit denen man nicht gerechnet hat, zeigte sich in Wyk, als das Portal ohne ein ankommendes Schiff in den Stand-by-Betrieb ging. Kollege Zufall und der siebte Sinn brachte es dann an den Tag. „Jedes Mal, wenn die Mannschaft in Dagebüll sich in die Steuerung des Portals einloggte, strahlte der Sender so stark, dass in Wyk die Steuerung ebenfalls ansprach“, beschreibt Koch das Kuriosum. „Hier wurde eine Dämpfung installiert, um Abhilfe zu schaffen“.
Am Anleger 2 in Wittdün bereitet derzeit eine größere Sandablagerung den Schiffen „Uthlande“ und „Schleswig-Holstein“ bei Niedrigwasserständen große Probleme. Die Betreiber der Hafenanlage, die Versorgungsbetriebe Amrum A.ö.R., arbeiten mit Hochdruck an dem Problem und haben entsprechende Genehmigungen zur Sandentnahme beantragt.
Thomas Oelers