Fünf Jahre ist es her, seit Bürgermeister Jungclaus die Wittdüner Bürgerinnen und Bürger darum bat, die Gemeinde bei der Bewältigung kommunaler Aufgaben, insbesondere bei der Pflege der gärtnerischen Anlagen zu unterstützen.
Klaus Bleckert, langjähriger Amrum-Gast und Eigenheimbesitzer griff damals die Anregung auf und warb im Kreis von Bekannten eine Gruppe von Mitmachern an, die seitdem in wechselnder Stärke die Gestaltung und Unterhaltung der bepflanzten Grünanlagen in Wittdün betreuen. Vom frühen Frühling bis zum späten Herbst, also fast ganzjährig, sind sie während der unterschiedlichen Vegetationsperioden dabei, durch hübschen Blumen- und Pflanzenschmuck Wittdün ein ansehnliches und gepflegtes Ortsbild zu erhalten. Tausende Blumenzwiebeln und Gewächse gehen Jahr für Jahr durch ihre Hände.
Jürgen Ebsen und Karl-Heinz Schernewski als Fachleute für Gartenbau und -gestaltung machen die jeweiligen Vorgaben, was wo und wie herzurichten und zu bepflanzen ist. Sie regeln mit der Gemeinde auch die Beschaffungsfragen. Damit Wittdün schon früh ein buntes Blütenbild zeigen kann, werden im Treibhaus Zwiebeln getopft und Pflanzen vorgezogen. Ist die Zeit dann da, geht es gemeinschaftlich mit den Mitarbeitern des Wittdüner Bauhofs und ihren Geräten an die Reinigungs- und Pflanzarbeiten der zahlreichen Flächen und Kübel. Sorgfältig wird der Boden aufbereitet und gedüngt, damit alles gut wachsen und gedeihen kann.
Georgine Schwab, Freya Paulsen und Renate Matzen, lassen dabei ihr „grünes Händchen“ walten und kümmern sich fortan darum, dass alles bewässert, gepflegt und in Ordnung gehalten wird. Erfreulicherweise gibt es immer wieder spontane Helfer, wie zum Beispiel die Familie Wöhler, die Arbeiten übernehmen und auch im übrigen Gemeindegebiet zur Landschaftspflege beitragen. Das alles fällt nicht immer leicht.
„Manchmal schmerzen Rücken und Gelenke, aber wenn dann erst mal alles grünt und blüht, dann freuen sich alle Beteiligten ebenso wie die übrigen Amrumer und unsere Gäste über das schöne Aussehen“, sind sich die Tüchtigen einig. Über das Engagement in das schicke Aussehen hinaus setzen sich die Mitglieder auch für den Erhalt des Dünenwanderweges zwischen dem Wriakhörnsee und dem FKK-Zeltplatz ein. Hier hatten sie vor fünf Jahren zusammen mit dem Naturschutzbeauftragten der Insel Georg Quedens eine Wanderroute initiiert. Der ansonsten existente Bohlenweg war in diesem Abschnitt gegen den Sandflug nicht mehr zu erhalten. Die von den Mitarbeitern des Bauhofs der Amrum Touristik Wittdün eingeschlagenen und mit Leuchtfarbe gekennzeichneten Pfähle sollen nun in ihrem Bestand geprüft werden und gegebenenfalls nachgesetzt werden. Die Pensionäre Klaus Bleckert, Dirk Klawiter und Carl Hermann Klüßendorf machten sich dieser Tage mit Spaten ausgerüstet auf den Weg in die Dünen und kümmerten sich um die ersten eingesandeten Pfähle. „Die gekennzeichnete Trasse des Dünenwanderweges führt die unzähligen Spaziergänger entlang eines Brutgebiets kontrolliert durch die anspruchsvolle Landschaft und verhindert so viele wilde Wanderpfade“, erklärt Carl Hermann Klüßendorf. Auf den täglichen „Kontrollspaziergängen“ über das weitläufige Wegenetz der Gemeinde notiert der ehemalige Kurdirektor Wittdüns zudem defekte Bohlen und meldete diese dem Bauhof.
Als „AktivGruppe“ sind die Mitglieder schnell zu Partnern der Gemeindeverwaltung geworden und können für ihre Vorhaben und Anregungen stets mit Verständnis und der tatkräftigen Unterstützung rechnen. Die wünschen sich die Aktiven auch von ihren Mitbürgern. Es gibt ständig eine Menge zu tun und wer Lust zum Mitmachen hat, findet sicher Kontakt zu Einer oder Einem der Genannten. Herzlich Willkommen!
Thomas Oelers