Mukoviszidose-Rehazentrum wurde eingeweiht…(to)


Im Laufe von 30 Jahren hat sich die Fachklinik Satteldüne, Rehabilitation für Kinder und Jugendliche der Deutschen Rentenversicherung Nord einen Namen bei der Therapie und Behandlung von Patienten, die an der Mukoviszidose erkrankt sind, gemacht. Seit 1983 wurden hier rund 4000 Patienten erfolgreich behandelt.

Schön gelegen... die Fachklinik Satteldüne
Schön gelegen... die Fachklinik Satteldüne

„Ich freue mich, Sie anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Mukoviszidose-Behandlung auf Amrum begrüßen und mit Ihnen gemeinsam auf die erfolgreiche 30-jährige Geschichte zurückblicken zu können“, begrüßte der alternierende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Nord, Uwe Polkaehn, die geladenen Gäste. Viele bekannte Gesichter aus den zurückliegenden Jahren des Klinikums waren zu diesem Jubiläum und der Einweihung des neuen Mukoviszidose-Rehazentrums gekommen.

Verwaltungsdirektor Georg Robin Morrison und Prof. Dr. Dieter Kiosz
Verwaltungsdirektor Georg Robin Morrison und Prof. Dr. Dieter Kiosz

„30 Jahre, eine Zeit, in der die  Fachklinik Satteldüne ihr ganzheitliches Behandlungskonzept unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse weiterentwickelt hat. Dabei stand und steht stets die individuelle Verbesserung von Gesundheit, Lebensqualität und Teilhabe der Mukoviszidose-Patienten als Auftrag der Deutschen Rentenversicherung im Mittelpunkt“, verdeutlichte Polkaehn anlässlich des 1. Mukoviszidose-Symposiums. Sein besonderer Dank galt dabei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit vollem Engagement und Herzblut der ganzheitlichen Rehabilitation zum Erfolg verholfen haben.

Gemeinsam mit dem neunjährigen CF-Patienten Nils Bober aus Bochum zerschnitt Polkaehn das Band...
Gemeinsam mit dem neunjährigen CF-Patienten Nils Bober aus Bochum zerschnitt Polkaehn das Band...

Gemeinsam mit dem neunjährigen CF-Patienten Nils Bober aus Bochum zerschnitt Polkaehn das Band zum  Muko-Zentrum und vollzog so die offizielle Einweihung des neuen und deutschlandweit ersten Mukoviszidose-Rehazentrums in der Fachklinik Satteldüne. „Wir freuen uns, dass wir die Idee eines eigenen Gebäudes für Mukoviszidose-Patientinnen und Patienten mit einem auf die Rehabilitanden abgestimmten Logistik- und Raumkonzept verwirklichen konnten. Hierdurch bestehe erstmalig die Möglichkeit, eine familienorientierte Rehabilitation durchzuführen,“ unterstrich der ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Christian Falkenberg.

Welch eine große Bedeutung die Arbeit auf Amrum für die Betroffenen und deren Familien hat, verdeutlichte der Vorstandsvorsitzende des Mukoviszidose e.V.  Dipl. Ing. Horst Mehl. Sein 31.-jähriger Sohn ist auch an der Mukoviszidose (Cystische Fibrose – CF) erkrankt. Vor dreißig Jahren waren Lebenserwartungen nicht über das Jugendalter hinaus, das Schicksal der Erkrankung. „Wir haben jedes Lebensjahr als ein geschenktes Jahr gesehen“, berichtete Mehl und dankte für das Engagement in der Fachklinik Satteldüne.

In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 4000 Patienten auf Amrum behandelt und therapiert. Deutschlandweit gibt es derzeit 8000 Betroffene. Für viele der Betroffenen hat sich ein besonderes Verhältnis zur Fachklinik und der Insel entwickelt. Nicht selten wurden Patienten später Mitarbeiter des Klinikums.

Als „Vater der Mukoviszidose-Therapie“ und Behandlung begrüßte Dr. Falkenberg den früheren ärztlichen Klinikleiter Prof. Dr. Dieter Kiosz, der seit 1983 bis 2002 wichtige Impulse bei der Therapie und den Standort Amrum setzen konnte. „Wir haben 1983 mit vier CF-Patienten begonnen. Schon drei Jahre später bis zuletzt lagen die Zahlen zwischen 190 und 240 therapierten pro Jahr“, blickt Prof. Kiosz auf seine Wirkzeit zurück. Prof. Dr. Karl Paul-Buck, der direkte Nachfolger von Kiosz zeigte sich sichtlich bewegt von der enormen Bindung, die man mit der Satteldüne eingeht. Ihn zog es zwar wieder nach Berlin, doch veranstaltet er alljährlich einen einwöchigen Ärztekongress an der Satteldüne. Hierbei werden aktuelle Forschungsergebnisse und Entwicklungen in der pädiatrischen Kinderpneumologie referiert und Erfahrungen unter den internationalen Fachteilnehmern ausgetauscht. „Für mich besteht in diesem Brückenschlag zur Insel eine ganz besondere Verbindung, die zudem eine wichtige Qualitätssicherung für die Fachklinik bedeutet“.

Ehemaliger med. Direktor Prof. Dr. Paul-Buck
Ehemaliger med. Direktor Prof. Dr. Paul-Buck

Verwaltungsdirektor Georg Robin Morrison nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Entscheidungsträgern zu bedanken, den Standort auf Amrum zu erhalten und ihn durch enorme Investitionen weiter zu stärken. Allein 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen haben hier eine Existenz gefunden. Für Morrison, der auch für die Partnerklinik in Westerland verantwortlich zeichnet, läuft zum Ende des Jahres die Zeit auf der Satteldüne aus. „Dann werde ich in den wohlverdienten Ruhestand gehen“, verkündet der Verwaltungsdirektor lächelnd.

„In dem neuen Mukoviszidose-Rehazentrum wurden die Gesichtspunkte der familienorientierten Rehabilitation umgesetzt“, erklärte Diplom Pädagogin Melanie Köller nach ihrem Vortrag bei der Führung durch die neuen Räume..

Die Fachklinik Satteldüne ist eine von vier Rehabilitationskliniken in der Trägerschaft der Deutschen Rentenversicherung Nord. Sie ist schwerpunktmäßig auf die Rehabilitation von Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, Mukoviszidose, und Ziliendykinesie sowie chronische Haut- und allergische Erkrankungen und Stoffwechselstörungen spezialisiert und verfügt über 165 Rehaplätze im stationären Bereich.

Thomas Oelers

 

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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