Die französische Sängerin Caroline du Bled und ihre Band Scorbüt sorgten bei ihrem Amrum-Debüt im Norddorfer Gemeindehaus für ein Hauch von Frankreich!
Mit Cajon, Flamencogitarre und der Stimme von Caroline du Bled präsentierten sie alte französische und deutsche Chanson-Klassiker sowie norddeutsche Hafenlieder. Dabei entsteht ein Theater aus Fragmenten vergangener Wünsche, Utopien, Ängsten und Erotik. Mit energischer Spiellust quetschen die Musiker die Lieder aus, um sie in eigene Expression, in Gesten und Bewegung zu verwandeln. Für das Publikum entsteht dabei etwas Neues und zuvor noch nicht da gewesenes. Die Konzerte von Scorbüt sind eine Jonglage mit Leidenschaften, die zwischen Ironie und Pathos auf der Bühne vibrieren und brisant werden.
Seit inzwischen sechs Jahren tritt Scorbüt auf den Bühnen in Berlin und Paris auf. Ihr Repertoire besteht dabei aus Chansons der 20er bis 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Dabei schlüpft Sängerin Caroline du Bled in verschiedene musikalische Rollen u.a. von Jacques Brel, Marlene Dietrich, Hans Albers, Zara Leander oder Boris Vian. Im Jahre 2004 zog es die gebürtige Pariserin ins Berliner Kulturleben. Wenn sie nicht singt ist Caroline du Bled Film- und Theaterschauspielerin. Heiko Michels ist der Gitarrist von Scorbüt. Der Theaterregisseur und Autor wechselt aber auch gerne die Perspektive, um als Gitarrist selbst auf der Bühne zu stehen. Seine ausgezeichneten Flamencotechniken erlernte er im spanischen Granada. Alejandro Padro (Percussion) komplettiert das Trio. Der spanische Vollblutmusiker spielt in verschiedenen Musikprojekten zwischen Berlin, Barcelona und Madrid.
Die Zuschauer erlebten einen sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Konzertabend. Es war eine gelungene Amrum-Premiere. Ein Hauch von Frankreich wehte durch das Norddorfer Gemeindehaus. Und auch Caroline du Bled war von der Insel Amrum sehr angetan. Sogar so sehr das sie ihren Aufenthalt spontan um einige Tage verlängerte.
Andreas Buzalla