Wochenlang war es auf Amrum trocken und die Insulaner konnten ihre Bäume fällen, Äste absägen und Gestrüpp schneiden, um damit die Biakehaufen wachsen zu lassen. Jährlich am 21. Februar ist es dann soweit… Das traditionelle Biake.
In diesem Jahr lag dieser Brauch passend auf einem Samstag und so kamen viele, viele Gäste über das Wochenende angereist. Leider schlug das Wetter auf Regen um und blies kalten Wind von Westen über die Insel. Nach einem ausgiebigen Spaziergang im Dauerregen verkrümelten sich die meisten Gäste in die Cafés und Restaurants. Auch der Biake Tag kündigte sich mit Schneeregen an und trieb manch einem die Mütze noch weiter in die Stirn. Doch am Abend lichtete sich der Himmel und so kamen viele Insulaner und Gäste zum gemeinsamen Fackellauf zur Hüttmann Wiese, wo Norddorfs Bürgermeister Peter Kossmann alle begrüßte und Kai Quedens eindrucksvoll und spannend die Entstehung des Biake und Piaders erzählte.
Begleitet von den Schweden Feuern an der Straße liefen Gäste, Insulaner, Groß und Klein mit ihren hell leuchtenden Fackeln zum Norddorfer Biake. Das Wetter hatte ein Einsehen und zeigte seinen wundervollen Sternenhimmel.
Die freiwilligen Feuerwehren der Insel sorgten neben dem Brandschutz an den einzelnen Biake auch für das leibliche Wohl mit Bratwurst und Glühwein. Die Kinder hatten wieder ihren Spaß beim Schwärzen der Gesichter und trotz aufgeweicht-schlammigen Boden versammelten sich alle ums wärmende Feuer herum. Einige tingelten von einem Biake zum Nächsten, andere gingen zum Essen in die Restaurants, wo vor allem Grünkohl in vielen Varianten auf der Speisekarte stand.
Am Sonntag “lüfteten” viele beim Strandspaziergang aus, denn wechselhaftes Wetter ließ auch so manches Mal die Sonne durch scheinen. Für die meisten Gäste hieß es dann schon wieder Abschied nehmen, “Ein kurzes aber wundervolles Wochenende, Amrum zeigt sich auch im Winter mit Wind und Regen von einer reizvollen Seite”, berichtete eine Besucherin und freut sich schon im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, am 21. Februar zum Biake.