Auf den Inseln Amrum und Föhr wird Morgen wieder die „Flagge“ für Tibet gehisst.
Nach dem Beispiel der bereits seit 1996 durchgeführten Sympathiebekundung, bei der Städte, Gemeinden, Ämter und Landkreise in ganz Deutschland am 10. März die Flagge Tibets hissten und damit ihre Solidarität mit dem in den Jahren 1949/1950 von dem chinesischen Staat besetzten Land bekundeten, wird auch in diesem Jahr vor öffentlichen Gebäuden auf Amrum und Föhr die Flagge Tibets aufgezogen. Die Tibet-Initiative Deutschland e. V. bittet die Amtsträger alljährlich, sich an der jeweils am 10. März stattfindenden Aktion „Eine Flagge für Tibet“ teilzunehmen.

Wittdüns Bürgermeister Jürgen Jungclaus sieht die Menschen auf den Inseln und Halligen durch ihre besondere Insellage und Bedrohung durch Naturgewalten in einer besonderen Verbindung zum tibetischen Volk. Zudem stünde das Verlangen nach Freiheit und Unabhängigkeit sowie der Stolz auf die eigene Kultur im Einklang mit den Nordfriesen.
Die gewaltlose, versöhnliche Politik des Dalai Lama ist hinsichtlich der großen Unterdrückung des seit 1950 verloren gegangenen Rechts des Volkes auf Selbstbestimmung und Bewahrung seiner kulturellen, religiösen und nationalen Identität schon sehr beeindruckend. Tibet gehört seit dem, dem chinesischen Staatsverband an.
Wie die Initiative verdeutlicht, unterjochten die Truppen der Volksrepublik China das damals noch souveräne Land im Himalaya. Der 10. März 1959 ging für das Volk in die Geschichte ein und lieferte somit den Hintergrund für den heutigen Tibet-Tag. Der Widerstand fand seinen Höhepunkt und die Tibeter erhoben sich in der Hauptstadt Lhasa gegen ihre Unterdrücker. Der Aufstand wurde von den Chinesen brutal niedergeschlagen. Der Dalai Lama floh ins Exil nach Indien.
Heute leben mehr als 120 000 Tibeter aufgrund der politischen Verhältnisse außerhalb ihres Landes. Die Folgen der chinesischen Besetzung lassen sich in erschütternden Fakten zusammenfassen. Mehr als 1 ‚2 Millionen Tote durch Vertreibung, Haft, Folter, Flucht, 6000 Klöster, Tempel und andere bedeutende Bauwerk wurden währenddessen zerstört, anhaltende Menschenrechtsverletzungen, Ansiedlung von vielen Chinesen per Verordnung und das bestehende Verbot der tibetischen Flagge.
Wie die Initiative in einer Erklärung darstellt, wird die tibetische Exilregierung in Dharamsala und Sikyong Lobang Sangay, das neue politische Oberhaupt der Tibeter, nach eigenem Bekunden, dass sie weiterhin an der Politik des mittleren Weges festhalten. Das bedeutet gleichwohl eine echte Autonomie innerhalb des chinesischen Staatsverbands als auch das Festhalten und Suchen nach einer friedlichen Lösung des Tibetproblems im Dialog.
Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.tibet-initiative.de