Nachdem das Projekt zum Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Norddorfs Ortsmittelpunkt im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnte, galt es nun für die Gemeindevertretung in Norddorf entsprechend Bilanz zu ziehen. „Wie zu erwarten war, ist das „Seeheim“ mit einer Finanzierungssumme von 3.260.000 Euro teurer geworden als veranschlagt“, erklärt Finanzausschussvorsitzender Christoph Decker. Zur einstigen Investitionssumme von rund 2.300.000 Euro gesellten sich unter anderem zu verschiedenen Änderungen auch die gelungene Gestaltung des Geländes.
In die Tilgung geht es im Sommer 2016. Da die Rückmeldungen von Gästen und aus der Bevölkerung durchweg positiv ausfielen, haben sich der Bau des Seeheimes und die Neugestaltung des Grundstückes mit der damit einhergehenden Aufwertung des Ortsmittelpunktes als richtige und auch wichtige Entscheidung für die Zukunft bewiesen. „Nur wer bereit ist in die Infrastruktur zu investieren wird sich am Tourismusmarkt behaupten können“, ist Bürgermeister Peter Koßmann überzeugt. Umso nachdrücklicher fordert er die Vermieter auf, die für die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben der Amrum Touristik Norddorf nötigen Mittel, sprich die Kurtaxe, verlässlich von ihren Gästen einzuziehen und sie kurzfristig an die AT Norddorf abzuführen. „Leider gibt es immer noch Vermieter in der Gemeinde, die die Satzung nicht umsetzen und sich regelrecht sträuben, ihrer Verpflichtung nachzukommen“, ärgert es den Bürgermeister. Für ihn ist dieses schon seit Jahren währende Thema zäh wie Kaugummi. Und dabei ist die Liste der Ausgaben für Erhaltungsmaßnahmen und Neubau, sowie Pflege- und Reinigungsarbeiten um nur einige Bereiche zu nennen, die aus den Einnahmen der Kurtaxe finanziert werden müssen, ellenlang. Daher richtet er auch in diesem Jahr seinen Appell an die vermietenden Einheimischen und Zweitwohnungsbesitzer, die Kurabgabensatzung zu befolgen und umzusetzen.
Als ein weiteres Projekt im Bereich des Dorfmittelpunktes wurde bereits vor geraumer Zeit die Sanierung des Gebäudes der Amrum Touristik Norddorf definiert. „Wir hatten zu der Zeit sogar schon eine Summe von rund 200.000 Euro im Wirtschaftsplan vorgesehen“, weiß Peter Koßmann. Da sei man allerdings noch nicht von einer gesamtheitlichen Sanierung des Gebäudes ausgegangen. Nun soll mit Hilfe von entsprechenden Fachleuten innerhalb der Gemeindevertretung ermittelt werden, wie kostspielig solch eine Sanierung werde, so der Beschluss des Gremiums.
„Mit der Sanierung des Gebäudes besteht uns die nächste finanzielle Herausforderung bevor und ich plädiere dafür, dass wir uns bis zur Umsetzung einen entsprechenden Puffer zulegen“, verdeutlicht Christoph Decker die solide Aufstellung der Wirtschaftspläne der Amrum Touristik Norddorf. „Für mich ist es wichtig, dass wir schnellst möglich fertige Pläne in den Händen halten, um prüfen zu können, ob wir zum Beispiel für die energetische Sanierung eventuell Zuschüsse bekommen können“, so der Bürgermeister. Zudem müsse man in der Planung die räumliche Aufteilung überdenken. Im Dachgeschoss, wo derzeit Wohnungen für Mitarbeiter der Amrum Touristik bestehen, könne eine neue Aufteilung mehr Wohnraum für Mitarbeiter mit Familien schaffen.
„Im Geschäftsbereich des Seeheimes besteht immer noch die Möglichkeit einen Laden anzumieten“, informiert Koßmann. „Wir hoffen auf eine baldige Anfrage, um so die Norddorfer Geschäftswelt weiter beleben zu können“. Interessierte melden sich bitte beim Bürgermeister.