„Wir haben einen Dauerauftrag zur regelmäßigen Ausbaggerung der Entwässerungsgräben an ein Amrumer Unternehmen vereinbart“, erklärt Wittdüns Bürgermeister Jürgen Jungclaus die aktuell durchgeführten Maßnahmen zur Erhaltung der Siele. Die Siele sind weit verzweigte Gräben, die das Oberflächenwasser in der Marsch oberirdisch ableiten und über Sieltore in die Nordsee abführen. Diese Aufgabe funktioniert nur, wenn die Gräben gepflegt sind und das Wasser so im natürlichen Gefälle abfließen kann.
„Eigentlich müsste man auf der Marschseite eine Spur von den dort wachsenden Bäumen freimachen, um so besser und gefahrloser die Gräben ausbaggern zu können“, regt der beauftragte Unternehmer an während er immer ein wachsames Auge auf die zahlreichen Fußgänger und Fahrradfahrer auf dem stark frequentierten Weg haben muss. Die Pflanzen und Bäume fühlen sich sichtlich wohl, haben sie den Graben seit der 2012 entlang des Fahrradweges durchgeführten Maßnahme extrem zugewuchert. „Die Gräben waren so zugeschlammt, dass kaum noch Wasser darin floss. Erst als ich den Eintrag aus Sand Blättern und anderen Sedimenten rausgebaggert habe, schoss das Oberflächenwasser regelrecht ein“, beschrieb der Norddorfer Unternehmer.
Die Gräben von der Kläranlage bis hin zum Fahrradweg und von dort bis zum erkennbaren Ende des Siels in Richtung Wittdün und bis zum Ortseingang übernehmen einen großen Teil der Entwässerungsaufgabe. In dem System gibt es bisher allerdings noch eine Schwachstelle, die es gilt, kurzfristig abzubauen. Das Wasser muss aus Richtung Zentrum im Bereich an der Kreuzung zum Seezeichenhafen ein Ablaufrohr unter der Zufahrtsstraße zum Seezeichenhafen durchfließen. Schade nur, dass das Rohr viel zu hoch liegt und so wie eine Staustufe wirkt und sich eingespülter Sand aufstaut. „Das Tiefbauunternehmen ist bereits beauftragt, hat aber noch keine Kapazitäten für die Ausführung frei“, beschreibt der Leiter des Bauhofes der Amrum Touristik Wittdün, Hans Uwe Kümmel.