Was gestern Morgen nach einer relativ unspektakulären Alarmierung für die freiwillige Feuerwehr Wittdün aussah, auf den Rufmeldeempfängern hieß es; Betriebsstoffe auf dem Fähranleger ausgelaufen, sollte die Wittdüner Kameraden den ganzen Vormittag beschäftigen.
Das Flurförderfahrzeug des Fährschiffs „Nordfriesland“ hatte im Entladevorgang gegen 9.20 Uhr einen Anhänger zum Frachtschuppen auf dem Fähranleger gezogen. Erst als der Fahrer ausstieg bemerkte er den Schaden am Fahrzeug, der dafür gesorgt hatte, dass weite Abschnitte des gerade neu gestalteten Fähranlegers wahrscheinlich mit Öl aus dem Hydrauliksystem des Fahrzeugs verunreinigt wurden.
Die Kameraden aus Wittdün forderten weitere Kräfte und vor allem reichlich Ölbindemittel nach. Wind und Regen machten es nicht gerade einfach, das Pulver zielgenau einzusetzen. Mit Straßenbesen und Schaufeln machten sich die rund 25 Einsatzkräfte aus Wittdün und Nebel daran, die ausgelaufenen Betriebsstoffe zu binden und der fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Das Multifunktionsfahrzeug der Amrum Touristik Wittdün und eine Motorkehrmaschine waren gern gesehene Hilfsgeräte bei diesem zweieinhalbstündigen Einsatz.
Nebenbei mussten die Kameraden aufgrund der Vollsperrung der Zufahrtsstraße auch noch den Verkehr im Wechselverkehr umleiten. „Ich habe dann schon mal zwei Stunden Praktikum bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei hinter mir“, schmunzelte ein Wittdüner Feuerwehrmann, der den anlaufen Verladeverkehr zur Mittagsfähre geregelt hatte, um die Fahrzeuge der späteren Abfahrt von denen der nächsten Abfahrt zu trennen. Die Busfahrerin und Busfahrer hatten mit ihren Gelenkbussen im Linienverkehr ordentlich zu kurbeln, um auf den Verladeflächen zu drehen.
Das Flurförderfahrzeug des Typs ZD 6 wurde in einen Container verladen, um mit der Nachmittagsfähre zur Reparaturwerkstatt verbracht zu werden.