Einmal im Jahr steht der Kurpark am Haus des Gastes ganz im Zeichen der Kunst. Leichte Sorgenfalten hatten die Kunsthandwerker am Morgen noch auf der Stirn, denn der Markt “Kunst im Kurpark” findet unter freiem Himmel statt. Sturmböen lösten sich im Minutentakt mit Regenschauern ab. Doch fast alle hatten sich entschieden und waren gekommen um Aufzubauen.
Organisatorin und Initiatorin des Kunsthandwerkermarktes vor 19 Jahren, Birgitt Sokollek, freute sich, daß die meisten dem Wetter trotzten und auch unter erschwerten Bedingungen ihre Zelte aufbauten. Ein bisschen Windschutz konnten einige ergattern, doch die wetterbedingte Ähnlichkeit zu einem launischen Apriltag lag in der Luft. Es war kaum zu glauben, doch nicht nur die Kunsthandwerker boten dem Wetter die kalte Schulter, auch die Besucher und Zuschauer. “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung”, lächelte ein Vater der seinen Sohn, mit kunterbunten Gummistiefeln, auf der Schulter trug.
Rüdiger Sokollek und Wolfgang Stöck sorgten für die musikalische Unterhaltung und sangen mit ihren englischen und deutschen Seemannsliedern den Regen buchstäblich an die Wand.
Gegen Nachmittag verzogen sich die tief-hängenden Regenwolken. So eintönig grau wie das Wetter, so abwechslungsreich waren die fünfzehn Künstler, von Amrum und dem Festland, mit ihren Werken: Genäht, gestrickt, gefilzt und getöpfert, gemalt, gesägt und geschraubt; für jeden war etwas dabei und es gab viel zu entdecken. “Hier kann man hautnah mit den Künstlern sprechen und untereinander ist auch eine ganz besondere Stimmung, alle kennen sich seit Jahren und freuen sich dabei zu sein”, erzählt Birgitt Sokollek, die diesen Kunsthandwerker Markt einmal jährlich auf die Beine stellt. Den ganzen Tag über kamen viele Besucher, um die handwerklichen Kostbarkeiten zu sehen und zu kaufen, trotz des absolut talentfreien Wetters.