Und jedes Wochenende grüßt das Murmeltier, so könnte man meinen, wenn man sich die Sturmbilanz der vergangenen Wochen betrachtet. Zumal genau vor einer Woche erst der letzte heftige Sturm über Norddeutschland gefegt ist. Der Wind tobte sich auch am Nikolaus-Wochenende besonders anhaltend über den nordfriesischen Inseln aus. Mit Windstärken von neun bis zehn und heftigen Sturmböen mit Spitzen von 100 km/h wirbelte das Tief die Luft von Freitag bis Sonntag durch.

Entgegen ersten Befürchtungen aufgrund von vorsorglichen Hinweisen der Wyker Dampfschiffs-Reederei (WDR), dass auch an dem zweiten Adventswochenende der Fährverkehr zwischen Dagebüll, Föhr und Amrum beeinträchtigt werden könnte, verlief der Fährverkehr planmäßig, lediglich auf der Hallig-Linie kam es am Sonnabend und Sonntag zu Fahrplanänderungen.
Wer allerdings nicht ganz seefest war, wollte sich während der Überfahrt speziell im Seegebiet zwischen Amrum und Föhr nicht wirklich freuen. Die Wellen und der Wind ließen die großen Fähren der WDR ordentlich Schaukeln. So wie die „Schleswig-Holstein“, als sie am Sonnabendvormittag den Fähranleger von Wittdün ansteuerte.
„An diesem Wochenende habe ich das Gefühl gehabt, dass sich die Dünen in unserem Garten niederlassen wollten“, merkte ein Wittdüner an und betrachtete dabei seinen komplett mit Sand überzogenen SUV. „Mir hat es sogar die Brille vom Kopf gerissen“, fügte sein Nachbar an. Der hatte am Samstag an der Wandelbahn mal das Geschehen betrachten wollen. Für die Außendienstler in den drei Gemeinden bedeutet der enorme Sandflug wieder viel Arbeit, um die Strandübergänge und Promenade freizuschieben.
Wie es den sandigen Küsten in den vergangenen Wochen ergangen ist, werden die Landesküstenschützer nach derzeitigen Informationen in dieser Woche vor Ort ermitteln (wir werden berichten).