Sedimentablagerungen im Fahrwasser sind immer wieder ein Thema, wenn es darum geht, tideunabhängige Fährverbindungen zwischen den Inseln Föhr, Amrum und dem Festlandhafen Dagebüll sicherzustellen. Neuralgische Stellen im Fahrwasser, vornehmlich vor Dagebüll, müssen regelmäßig bewertet und gegebenenfalls ausgebaggert beziehungsweise freigespült werden.
Wie Bauamtsrat Wolfgang Stöck vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Tönning auf Anfrage erklärte, betraf die in der vergangenen Woche im Bereich des Hafenfahrwassers vor Wittdün durchgeführte Spülmaßnahme ausschließlich einen Bereich zwischen dem Fähranleger und dem Seezeichenhafen. Hier kam es zu Engpässen, wenn eine der längeren Fähren an Anleger 1 festgemacht hatte. „Wir hatten drei Problempunkte, die speziell am Fährleger 1 dazu führte, dass unter anderem der auslaufende Seenotrettungskreuzer bei abgelaufenem Wasser kaum noch sicher an der Fähre vorbei manövrieren konnte“, verdeutlicht Stöck.
Dank eines Rahmenvertrages des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Hamburg kann das Amt in Tönning ebenfalls auf das Spezialschiff „Njörd“ zugreifen. So schloss sich praktischerweise der Spülauftrag vor Wittdün einem vor dem Eidersperrwerk an. „Dank des Wasserstrahlinjektionsverfahrens kann die „Njörd“ auch dicht am Fähranleger die Kanten freispülen“, so der Leiter des Außenbezirks Amrum. Da sich die ins Fließen gebrachten Sedimente keinesfalls an anderer Stelle im Hafenfahrwasser ablagern durften, konnte nur während des stärksten Ebbstroms gearbeitet werden.
Für das Jahr 2017 hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Tönning – so heißt die Behörde seit dem 01.06.2016 offiziell – bereits weitere Fahrwassererhaltungsmaßnahmen vor Wittdün, zur Wahrung der Schiffbarkeit eingeplant.