Die anhaltenden Niederschläge der letzten Monate haben den Zustand der wassergebundenen Schotterwege in der Gemeinde Nebel dramatisch verschlechtert. Nicht nur der Tanenwai in Süddorf- und Nebel Westerheide, sondern auch die Schotterwege innerhalb der Orte Nebel, Süddorf und Steenodde sind mit Löchern, großen Pfützen und Matsch übersät. Wenn der Regen einmal nachlässt und die Wege etwas abtrocknen, sieht man, dass diese „Binnenseen“ bis zu 20 cm tief sein können. Für Autofahrer mag diese ungewollte Teststrecke noch ein unangenehmes Übel darstellen, für Fahrradfahrer sind die tiefen Löcher jedoch schon fast gefährlich und Fußgänger können den einen oder anderen Weg nur noch mit Gummistiefel benutzen.
In den vergangenen Jahren war der Zustand der Schotterwege auch bei nicht so anhaltenden Niederschlägen immer wieder ein Problem. Wie auf der jüngsten Bau- und Wegeausschusssitzung der Gemeinde Nebel auf Nachfrage erklärt wurde, begleitet dieses Thema die Gemeindevertretung schon seit Jahren. Anfänglich hat eine Straßenbaufirma regelmäßig die Löcher aufgefüllt, verdichtet und die Oberfläche wieder geglättet. Dieses Verfahren war sehr aufwendig und nach kurzer Zeit waren die Löcher wieder da. Auch ein vom Amt beauftragtes Ingenieurbüro brachte keine praktikable Lösung. Mitglieder des Bau- und Wegeausschusses sind dann bis nach Süddeutschland gefahren, um sich Baumaschinen anzuschauen, die angeblich in der Lage sein sollen, die Wege wieder herzustellen und sie robuster gegen eine erneute Verschlechterung zu machen. Dieses führte schließlich dazu, dass ein ansässiges Gartenbauunternehmen auf Amrum sich ein entsprechendes Wegpflegegerät anschaffte und mit der regelmäßigen Instandhaltung beauftragt wurde. Routinemäßig wird 2-mal im Jahr das gesamte wassergebundene Wegesystem überarbeitet, bei Bedarf auch schwerpunktmäßig öfter. Dieses an einem Trecker angebrachte Gerät lockert als erstes den Boden (bis zu 10 cm tief), mischt ihn dann durch und verdichtet ihn anschließend wieder. Hierbei wird,wenn möglich auch gleichzeitig eine gewisse Profilierung eingearbeitet, damit das Wasser zur Seite ablaufen kann. Nach dieser Bearbeitung sehen die Wege wieder sehr gut aus.
Je nach Niederschlag und Verkehrsdichte hilft dieses leider oft nur für einige Wochen. Neben den häufigen Regenfällen trägt zusätzlich auch der zunehmende Verkehr von Anwohnern, Urlaubern und Baufahrzeugen hierzu bei. Hinzu kommt noch, dass das Wegepflegegerät nur bei einigermaßen trockenem Boden eingesetzt werden kann.
„Innerhalb der Gemeinde Nebel gibt es 25 km wassergebundene Schotterwege. Sie sind typisch für das Nebeler Ortsbild, nicht nur in Westerheide sondern auch im Ortskern. Wir möchten und können all diese Wege nicht Pflastern oder Asphaltieren. Deshalb suchen wir weiter nach einer Lösung, welche die Situation nachhaltig verbessern kann“ so Bürgermeister Dell-Missier. Ein mittlerweile erneut erstelltes Gutachten eines anderen Ingenieurbüros hat neue Erkenntnisse gebracht. Um die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen zu testen, ist es geplant eine Teststrecke festzulegen, um zu sehen, wie sich diese Veränderungen bewähren.
Auch das mit der Pflege der Wege beauftragte Unternehmen arbeitet an einer Verbesserung des vorhandenen Gerätes. Ein neuer, zusätzlicher Fräser wird es möglich machen, den Boden tiefer aufzureißen um auch die tiefen Schlaglöcher besser aufzuarbeiten. „ Es ist aber auch wichtig, die Bankette so zu gestalten, dass das Wasser besser ablaufen kann“ so der Gartenbauunternehmer Ole Andresen. Durch das regelmäßige Glätten ist die Bankette teilweise höher als der Weg und das Wasser staut sich. Auch hierfür wird das vorhandene Gerät zurzeit verbessert.
Sobald der anhaltende Regen für einige Tage nachlässt und die Wege etwas abtrocknen, wird damit begonnen, die Wege wieder in einem ordentlichen Zustand zu bringen. Die Anwohner, Gäste und Nutzer warten sehnsüchtig darauf.
Das könnte überall sein hier regnet es auch jeden Tag alles ist aufgeweicht.Da ich unter dem Rasen Lehmboden habe kann ich nicht mehr in den Garten Seenplatte.Die Reste von Friederike kann ich nicht weg machen.Sie hat mich besucht und einen 25 Meter Baum mitgebracht.
Ursula Schinkel