Einladend hell und freundlich sind die Räume nach der Renovierung des Süddorfer Strandhäuschens geworden. Andreas und Daniela Beyer, die seit letzter Woche am Strandübergang in Süddorf den Traum vom eigenen Lokal mit Leben erfüllen, haben die Inneneinrichtung komplett umgekrempelt. Entstanden ist ein schnuckeliges, kleines Restaurant mit rund 30 Sitzplätzen.
Rechtzeitig, sogar schon vor dem Saisonbeginn an Ostern gelang die Eröffnung. Zwar fegte der eiskalte Ostwind am letzten Wochenende dermaßen heftig über die Insel, dass sogar die Strandreinigung abgesagt werden musste, hielt aber Amrumer und Gäste nicht davon ab, dem Strandhäuschen einen ersten Besuch abzustatten.
Das mausert sich nun vom Kiosk mit Selbstbedienung zum Restaurant mit Bedienung drinnen und draußen. Drinnen kann man reservieren (auch für Gesellschaften) und das empfiehlt sich vermutlich, wenn sich erst einmal herumgesprochen hat, wie gut die Küche ist.
Draußen gilt: first come, first served. Wenn alle Plätze belegt sind, muss man halt ein bisschen warten und kann sich die Zeit bei einem Aperitif vertreiben.
Und in der Hochsaison? „Auch wenn 300 Leute vorbeiziehen und alles voll ist, werden wir niemand nötigen zu gehen, der am Tisch in Ruhe seinen Kaffee oder Aperol Spritz trinken möchte“, sagt Daniela Beyer mit zuversichtlicher Freundlichkeit.
Sobald es wärmer wird, sollen vor der Tür familienfreundliche 8-er, aber auch kleine 4-er und 2-er Tische an der Westseite, zum Verweilen einladen. Und wenn’s draußen ungemütlich ist, locken die neuen Räume mit Wohlfühlatmosphäre. Innen harmonieren jetzt lichte Sandfarben an den Wänden wunderbar mit der Vollholz-Einrichtung in maritimem Flair und bilden einen schönen Kontrast zu den schlichten schwarzen Stühlen und großen Samtkissen in bordeaux. Ganz offensichtlich hat Daniela Beyer auch ein Händchen für Interieur.
Andreas und Daniela Beyer verstehen sich als Gastgeber und konnten den Gemeinderat in Nebel mit ihrem neuen Konzept und schlussendlich mit ihrer zusammen mehr als 50-jährigen Berufserfahrung bei der Pachtvergabe überzeugen. Vor 25 Jahren haben sich die Beiden im Hotel Seeblick in Norddorf kennengelernt und waren dort bis vor Kurzem noch beschäftigt, Daniela im Restaurant-Service verantwortlich für das Frühstücksbüffet und Andreas als Sous Chef in der Hotelküche.
„Es war immer unser Traum, uns selbständig zu machen“, sagt das Ehepaar, „und unsere Kinder sind jetzt alt genug. Len geht im Sommer nach Apenrade auf’s Gymnasium und Devin studiert in Greifswald. Durch die Neuverpachtung des Süddorfer Strandhäuschens ergab sich für uns die Gelegenheit genau zur richtigen Zeit.“
„Kids first“ gilt für Beyers nicht nur in der eigenen Familie, sondern auch für die Speisekarte. Die Kindergerichte stehen dort gleich an erster Stelle. „Kinder sind die Zukunft“, sagt Daniela Beyer und weiß, dass sie bestimmen, wenn eingekehrt wird.
Die Speisekarte kommt gut bürgerlich daher und mag auf den ersten Blick vielleicht nichts Neues bieten, doch der Eindruck täuscht. Das Essen ist wirklich ausgezeichnet! Die Portionen nicht zu groß und nicht zu klein. Mein Mann schwärmt jetzt noch vom Pannfisch am Sonnabend: Drei Sorten Fisch, frisch zubereitet und auf den Punkt gegart, das Gemüse bissfest, die Bratkartoffeln kross wie sie gehören und eine leichte, sahnige Senfsauce – extra gereicht. Ich kann Ihnen die schmackhafte Kartoffelsuppe mit Lauch empfehlen, auch wahlweise mit Lachs oder Krabben, im Weck-Glas serviert und nicht püriert – super!
Andreas Beyer, der nun das Sagen in der Küche hat und von Allrounder Niklas aus Husum unterstützt wird, betont: „Frische und Qualität sind uns wichtig.“ Und das schmeckt man auch.
Das Süddorfer Strandhäuschen soll von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet sein. Über Winteröffnungszeiten wird noch nachgedacht. Dass hier ein wundervolles Plätzchen ist, um die allerersten Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen, bemerkte Andreas Beyer schon während der Renovierungsphase.
Die Küchenöffnungszeiten sind täglich von 11:30 bis 18:00 Uhr außer donnerstags. Donnerstag ist Ruhetag. „Wir brauchen diesen einen freien Tag – für uns zum Runterfahren, aber auch für die Restaurant- und Küchenorganisation“, erklärt der Küchenchef.
„Und jetzt gucken wir erst einmal, wie’s anläuft und sich entwickelt“, sagen die frisch gebackenen Restaurantbesitzer. Recht haben sie, denke ich, und stelle mir schon mal die bunte Fahrradinvasion im Sommer vor.
Die Website ist noch nicht fertig, aber Kontakt-Informationen gibt es schon.
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