
Wenn „The Stokes“ nach Amrum kommen sind stimmungsvolle Konzertabende beinahe vorprogrammiert. So auch bei ihrem diesjährigen Gastspiel im Norddorfer Gemeindehaus.
„The Stokes“ sind seit 2001 und damit bereits seit 17 Jahren auf Tournee und haben in dieser Zeit weit über 700 Konzerte gespielt. Und auch auf Amrum waren sie nach 2016 und 2017 bereits zum dritten Mal zu Gast. Von der Fachpresse werden “The Stokes“ häufiger als „die Einzigen legitimen Nachfolger der legendären DUBLINERS“ bezeichnet, was in Fachkreisen einem Ritterschlag gleichkommt. Die drei Bandmitglieder Kevin Sheahan, Jörg Gleba und Roland Noack mögen es eher klassisch und traditionell. Das bedeutet konkret ehrliche Musik mit wenig poppiger Schnörkel und möglichst keine Mainstream-Variationen mit harmonischer Aufbereitung für den Massengeschmack. Stattdessen stehen „The Stokes“ für Irish Folk in Reinform. Der große Erfolg gibt ihnen Recht! Aber zu einem typischen Irish Folk Abend gehören neben der Musik auch noch weitere Zutaten. Nämlich die Nähe der Künstler zu ihrem Publikum und vor allem auch die kleinen Geschichten und Anekdoten rund um die Insel und die Songs. Auch hier zeigen die drei Barden ihr Können und beweisen wahr Entertainer-Qualitäten. Gekonnt lassen sie die kleinen Witzeleien mit dem Publikum, die Anekdoten voller schwarzem Humor und einer guten Priese Selbstironie sowie die Geschichten rund um Irland, die Menschen und Ihre Songs in ihr Programm mit einfließen.
Ihre Musik ist wortreich, stimmgewaltig und leidenschaftlich mit viel Gefühl für das Herz der Menschen auf der grünen Insel. Darüber hinaus ist sie musikalische Liebeserklärung an ein Land und seine kulturelle Tradition. Davon durften sich die rund 180 Zuschauer im Norddorfer Gemeindehaus eindrucksvoll überzeugen, denn „The Stokes“ machten bei einer kleinen Tour entlang der schleswig-holsteinischen Westküste neben St.Peter-Ording und Föhr auch wieder auf Amrum Station. Während des gesamten Konzerts herrschte typische Pub-Atmosphäre! Als besonderes Highlight wurde an diesem Abend extra irisches „Kilkenny-Bier“ ausgeschenkt was beim Publikum sehr gut ankam. Die Konzertbesucher erlebten zum wiederholten Mal eine irische Nacht und einen stimmungsvollen Konzertabend, der erst nach knapp drei Stunden standesgemäß und erst nach einigen Zugaben mit tosendem Applaus ihr Ende fand. „So soll es sein, es hat wieder unglaublich viel Spass gemacht“, so der Kommentar von Kevin Sheahan, Jörg Gleba und Roland Noack nach dem Konzert. Nicht nur die Drei würden sich über ein baldiges Wiedersehen sehr freuen.