Wieder eine gute Gelegenheit die Arbeit der Seenotretter kennenzulernen …


Der 2015 auf Amrum in Dienst gestellte Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“

Auch in diesem Jahr, dem Jahr des 153-jährigen Bestehens des Rettungswerks, stellte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), kürzer die „Seenotretter“, ihre Arbeit der Öffentlichkeit vor. Auf zahlreichen Stationen an Nord- und Ostsee konnten sich die Organisatoren über einen großen Zulauf an interessierten Besuchern freuen. Die DGzRS dankt allen Helfern, Freiwilligen und Besuchern, die den Tag auch der Seenotretter zu einem großen Erfolg verholfen haben.

Auf der Station Amrum spielte sich auch in diesem Jahr das Geschehen im Seezeichenhafen auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes rund um den Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers ab. Wie in jedem Jahr mussten sich die Interessierten aufgrund des Andrangs geduldig in die Warteschlange einreihen, um die Besichtigungsmöglichkeit der auf Amrum stationierten Rettungseinheit wahrzunehmen. Der 2015 auf Amrum in Dienst gestellte Seenotrettungskreuzer „Ernst Meier-Hedde“, ist das Typschiff der neu entwickelten 28-Meter-Klasse. An den verschiedenen Stationen auf dem Spezialschiff beantworteten die hauptamtlichen und freiwilligen Rettungsmänner die Fragen der großen und kleinen Besucher ausgiebig.

Eine Familie aus Mainz besichtigt die Brücke des Rettungskreuzers. Im Hintergrund: 2. Vormann Manfred Pahlke

Der zweite Vormann Manfred Pahlke stand auf der Brücke Rede und Antwort und versäumte es nicht, die aus Mainz stammende Familie auf die Eigenarten der Gezeiten aufmerksam zu machen. „Das Wasser läuft mit einem Zentimeter pro Minute auf und kann dann schnell den Rückweg aus dem Watt abschneiden“, verdeutlichte er und ermahnte nur mit geschulten Wattführern eine Wattwanderung zwischen den Insel zu wagen. Es wäre nicht der erste Einsatz der Seenotretter, um in Not befindliche Wattwanderer aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

Viel interessiertes Publikum auf den Schiffen …

„Wir sind im Einsatzfall dank der stets auf 45°C vorgeheizten Motoren binnen 6 bis 7 Minuten aus dem Hafen ausgelaufen und können volle Fahrt aufnehmen“, so der Seenotretter. „Es sei denn wir müssen Hilfe bei einem medizinischen Notfall auf See leisten, dann warten wir das Eintreffen einer der auf Amrum arbeitenden Notärzte ab, um die größtmögliche medizinische Hilfe erbringen zu können“, so der Vormann

Mit der Unterstützung durch die ehrenamtlichen Unterstützer der Gesellschaft und der freiwilligen Rettungsmänner der Station Amrum und Hörnum auf Sylt und der eigenen Partnerinnen der Besatzung konnte den vielen Besuchern ein buntes Programm aus Information, Open Ship, Kinderspielen und Unterhaltung angeboten werden. Zwischendurch konnte man sich zudem mit Kaffee und kalten Getränken, Crêpes, Fischbrötchen und Bratwurst stärken.

Das Wetter meinte es nach der gestern durchgezogenen Gewitterfront gut und ließ die Sonne wieder scheinen.

Da sich die DGzRS ausschließlich durch Spenden finanziert, steht neben der originären Aufgabe der Menschenrettung auf See auch die stetige Einwerbung von Spendern und fördernden Mitgliedern im Interesse der Organisation. Die erneut gut angenommene Außendarstellung im Wittdüner Seezeichenhafen, ist dabei ein wichtiger Baustein der Philosophie der Gesellschaft.

Ausfahrt mit dem Rettungsboot „Horst Heiner Kneten“
Foto: Peter Lückel

Die auf dem Fest eingeworbenen Förderer wurden mit einer Ausfahrt mit dem Rettungsboot „Horst Heiner Kneten“, belohnt. Die sechs freiwilligen Rettungsmänner der Hörnumer Rettungsstation waren mit Vormann Michael Petersen zur Unterstützung der Veranstaltung nach Amrum gekommen.

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Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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