Tourismusausschusssitzungen in Wittdün und Norddorf …


Die Tourismussausschüsse von Wittdün und Norddorf trafen sich zu Ihrer ersten Sitzung in der neuen Legislaturperiode. Einige Themen waren auf beiden Sitzungen gleich.

Die Einrichtung von W-LAN Hotspots zur kostenlosen Nutzung auf Amrum wird seit einiger Zeit diskutiert. Schon im März 2016 wurde seitens der Amrum Touristik ein Förderantrag bei der Aktiv Region Uthlande gestellt. Dieser wurde positiv gewürdigt mit der Bitte, dass Amrumer Projekt zurückzustellen, um ein regionales Projekt über die Insel-und Hallig Konferenz initiieren zu lassen. Aufgrund der avisierten Förderquote von 75% entschied man sich zu warten. Da nun erst alle Inseln und Halligen neben Bedarfsanalysen auch Kostenermittlungen durchführen müssen, zieht sich das Projekt in die Länge. Die vergangenen Kommunalwahlen mit neuen Gremien in den Gemeinden haben zu weiteren Verzögerungen geführt. Der Leiter der Amrum Touristik Frank Timpe, wird für die Insel Amrum weiterhin der zentrale Ansprechpartner sein und auch versuchen, darauf hinzuwirken, dass das Projekt möglichst zügig durchgezogen wird.

Die Fortschreibung des Tourismusentwicklungskonzepts (TEK) war ein weiterer Punkt, der auf beiden Sitzungen besprochen wurde. Das 2016 von der Amrum Touristik erstellte Konzept berücksichtigt neben der touristische Neuausrichtung des Landes Schleswig-Holstein (Tourismusstrategie 2025, Schleswig-Holstein als maritimes Urlaubs-und Erlebnisland) auch die neuen Förderrichtlinien verschiedener Institutionen (z.B.Aktiv-Region Uthlande).

Unter anderem wurden folgende Punkte der Landesstrategie für die Ausrichtung Amrums für die kommenden Jahre aufgenommen:

  • Saisonalität/Steigerung der Auslastung Vor-und Nachsaison
  • analoge, moderate Steigerung der Tourismusumsätze
  • Kundenzufriedenheit (Kundenservice)

Frank Timpe möchte dieses Konzept jetzt anpassen und weiterentwickeln und bittet die Tourismusausschüsse um Input. Hierzu wurde an die Ausschussmitglieder ein Fragenkatalog verteilt, der Punkte wie Wachstumsstrategie, Kurabgabe , Infrastrukturentwicklung und Ortsbildgestaltung beinhaltet. Es wird aber auch ausdrücklich nach neuen, gesamtinsularen Themen gefragt, die in das Touristische Entwicklungskonzept mit aufgenommen werden sollten. Anregungen, Ideen und Feedback der Einwohner können gerne an die Tourismusausschussmitglieder weitergegeben werden.

Nach Fertigstellung des Konzeptes ist geplant, dieses der Bevölkerung vorzustellen.

Der Wittdüner Ausschussvorsitzende Horst Schneider teilte mit, dass zurzeit Rundgänge der gesamten Gemeindevertretung in Wittdün stattfinden, um all die Punkte aufzunehmen, die im Sinne eines besseren Ortserscheinungsbildes verbessert werden sollten. Man wird eine Prioritätenliste für die nächsten 5 Jahre aufstellen, die Dringlichkeit aber auch Finanzierbarkeit berücksichtigt.

Gehwege und Rinnsteine müssen regelmäßig gereinigt werden …

In diesem Zusammenhang wurde noch einmal deutlich auf die Pflicht der Grundeigentümer (Satzung über die Strassenreinigung der Gemeinde Wittdün)hingewiesen, dass die Gehwege und Rinnsteine regelmäßig gereinigt werden müssen. Die Ortsbegehung hat gezeigt, dass dieses nicht überall durchgeführt wird.

Die Umgestaltung der „Strandbar“ auf der unteren Wittdüner Kurpromenade wird von den Gästen sehr positiv beurteilt. Das ursprüngliche Konzept sah auch eine Erweiterung der Fläche vor der Strandbar um eine Holzterrasse vor (auf Holzständern über dem Strand). Der Ausschuss empfiehlt der Gemeindevertretung nun auch diese Baumaßnahme zu beschließen.

Eine längere Diskussion gab es über die Frage, wo in Zukunft das Wittdüner Dorffest stattfinden soll. In den vergangenen Jahren gab es verschiedene Standorte: Südspitze, Mittelstrasse, Hauptstrasse, Hafen, vor dem Badeland. Der Veranstaltungsleiter Michael Hoff informierte den Ausschuss über das für und wider der verschiedenen Standorte. Aufgrund der vielen Wortmeldungen wurde deutlich, dass dieses ein sehr emotionales Thema ist. Die Meinungen gingen sehr auseinander. Man einigte sich schließlich auf den Vorschlag, den Standort Hafen beizubehalten, aber das Fest deutlich aufzuwerten. Aus dem Wittdüner Dorffest könnte ein Wittdüner Hafenfest werden, mit vielfältigerer Gastronomie und dem Thema angepassten Verkaufsständen und Veranstaltungen. Dieses würde dem maritimen Charakter der Gemeinde Wittdün entsprechen und auch ein deutliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber den anderen Dorffesten bedeuten.

In der Ausschusssitzung Norddorf teilte der Vorsitzende Gunnar Hesse mit, dass sich der Zustand der Bohlenwege aufgrund der langen Trockenheit deutlich verschlechtert hat. Die Ausschreibung für die Erneuerung läuft, aber vor Oktober darf aus genehmigungsrechtlichen Gründen mit dem Bau nicht begonnen werden. Auch der Zustand die Fahrradwege der Gemeinde ist teilweise ein Problem.

Baumwurzeln heben immer wieder die Fahrbahndecke an und stellen eine Gefährdung dar. Eine Sanierung mit Entfernung der Baumwurzeln ist sehr aufwendig aber unabdingbar. Der Tourismusausschuss leitete dieses Thema an den Bau und Wegeausschuss weiter, mit der Empfehlung hier eine Sanierung in die Wege zu leiten.

Eine intensive Diskussion gab es zum Thema Verkehr in der Fußgängerzone und Zufahrt zum Strand.

Trotz Beschilderung: Fahrradfahrer halten sich nicht daran …

Leider haben die Apelle des Bürgermeisters und das Anbringen von zusätzlichen Schildern nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Zu viele Fahrzeuge fahren in der Fußgängerzone und insbesondere durch zu schnell fahrende Fahrräder kommt es immer wieder zu Unfällen und Gefährdungen der Fußgänger. Hier ist anzumerken, dass die Beschilderung nicht Eindeutig ist. An der Einfahrt zum Strunwai gibt es gleich 3 Schilder- Einfahrt verboten, Spielstraße ( vorsichtig fahren) und das inoffizielle Schild, dass Fahrradfahrer bitte absteigen möchten. Von den Zufahrtstrassen Henershugh, Haag und Fleegamwai gibt es keine Beschilderung.

Mit dem Auto zum Strand fahren dürfen nur Anlieger, Lieferanten und Personen mit einer körperlichen Beeinträchtigung. Ein Blick auf den total überfüllten kleinen Parkplatz am Strand zeigt, dass sich viele Fahrer darüber hinwegsetzen. Es gibt auch Beschwerden über teilweise zu schnell fahrende Fahrzeuge, was immer wieder zu kritischen Situationen mit Fahrradfahrern führt.

Der Tourismusausschuss verweist beide Themen an den Bau- und Wegeausschuss mit der Bitte, eindeutige Maßnahmen zur Abhilfe einzuleiten.

 

Tourismusausschuss Wittdün

Gemeindevertreter: Horst Schneider (Vors.), Carmen Klein, Christian Klüssendorf, Sonja Kotowski, Holger Lewerentz, Johan Metzker, Stefan Theus

Bürgerliches Mitglied: Lars Hansen, Katrinna Isemann, Freia Paulsen, Georgine Schwab

 

Tourismusausschuss Norddorf

Gemeindevertreter: Gunnar Hesse (Vors.), Thore Blome, Sybille Franz, Peter Heck- Schau, Kai Quedens

Bürgerliches Mitglied: Jan Dörwaldt, Ingrid Heil, Christian Laß, Dennis Schnoor

 

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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