Während sich die Teams aus der Fußball-Bundesliga in Spanien, Portugal, Südafrika und Katar auf die anstehende Rückrunde vorbereiteten, nahm die Herrenmannschaft des TSV Amrum am „COG Hallen-Cup 2019“ der Sportfreunde Pinneberg teil. Plötzliche Regenschauer – wie in so manchem Trainingslager der Profikicker – waren in der Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule ausgeschlossen.
Am Samstag standen die Vor- und Finalrunde des ersten von zwei Turniertagen auf dem Plan. Zehn Mannschaften gingen in zwei Gruppen à fünf Teams an den Start. In ihr Auftaktmatch gegen Teutonia Alveslohe starteten die Inselkicker etwas frostig. Sie konnten das Spiel nicht wirklich kontrollieren und vergaben mehrere Tormöglichkeiten leichtfertig. Die Alvesloher Akteure nutzten die fehlende Klarheit im Amrumer Spiel aus und siegten am Ende mit 2:0. Somit standen die Insulaner bereits vor ihrer zweiten Partie unter Druck. Gegen das Team aus Tangstedt zeigte sich der TSV zielsicherer als im Spiel zuvor und gewann klar mit 3:0. In der nächsten Partie gegen Lieth II fiel lediglich ein Treffer. Glücklicherweise auf der aus TSV-Sicht richtigen Seite, sodass die Insulaner mit 1:0 siegten und dabei erneut ohne Gegentor blieben. Das abschließende, sehr umkämpfte Gruppenspiel gegen den VfL Pinneberg III endete 0:0. Mit sieben Punkten aus vier Partien belegten die Amrumer den zweiten Platz in Gruppe B. Im Viertelfinale traf der TSV auf Holsatia Elmshorn II. In einem torreichen Spiel setzten sich die Insulaner mit 4:2 durch und zogen ins Halbfinale ein. Dort wartete der SV Krupunder/Lohkamp II, der zuvor alle Spiele gewonnen hatte. Davon ließ sich Amrum allerdings nicht beeindrucken, zeigte sich treffsicher und machte den Finaleinzug durch ein überlegenes 4:1 perfekt. Im Finale konnten sich die TSV-Kicker für ihre Auftaktniederlage gegen Teutonia Alveslohe revanchieren. Gesagt, getan: Die Insulaner gewannen dank einer starken Mannschaftsleistung mit 3:1 und freuten sich über den Siegercheck des Turniersponsors.
Einen Tag später stand Teil zwei des Turnierwochenendes auf dem Programm. Die Insulaner konnten sich dank ihres erfolgreichen Abschneidens am Vortag mit zahlreichen höherklassigen Kontrahenten messen. Erneut gingen zehn Mannschaften aufgeteilt auf zwei Gruppen an den Start. Gegen den SV Krupunder/Lohkamp gewann der TSV sein Auftaktmatch mit 1:0. Im zweiten Spiel gegen Eintracht Lokstedt fielen keine Tore. Der Harburger SC knackte die insulare Defensive und siegte mit 2:0. Im letzten Gruppenspiel wartete dann tus Berne, der Titelverteidiger, auf den TSV Amrum. Die Inselkicker unterlagen denkbar knapp mit 0:1. Sie qualifizierten sich zwar für das Viertelfinale, konnten daran allerdings nicht teilnehmen, um es am Abend noch rechtzeitig zurück auf die Insel schaffen zu können. Die Zuschauer in Pinneberg verabschiedeten Amrums Fußballer mit viel Applaus und freuen sich auf einen Besuch der Insulaner im nächsten Jahr.
Für den TSV Amrum spielten Ivo Dwornik (TW), Daniel Waldhaus (3), Jes Tadsen (1), Roman Synyuk (3), Ben Stoltenberg (1), Maarte Flor (3), Christian Werner (1), Robin Buschke und Philipp Jensen (4).
Auf Amrum gibt es faktisch überproportional viele Urlauber mit Hunden und das hat sehr deutlich zugenommen in den letzten Jahren. Über Weihnachten 2018 hatten wir – und nicht nur wir – zugespitzt gesagt – das Gefühl, im Tierheim Urlaub zu machen.
Gerade wenn man Tiere liebt, weiss man, dass solch eine grosse Zahl von Hunden den Wildtieren und Vögeln, die gerade auf Amrum sehr gut zu beobachten sind und Amrum als Insel besonders auszeichnen, schaden. Die Fasanenhenne mit ihren Kücken, die den Bohlenweg kreuzen, das Robbenbaby am Stand, die Gänse und Gössel, der Kiebitz als Bodenbrüter – die Liste lässt sich noch lange fortführen – werden gerade durch die vielen Hunde gestört. Wie oft haben wir schon erleben müssen, dass sie von Hunden attackiert und/oder verscheucht wurden Die Tiere kostet das sehr viel Energie, nicht zu wenige verenden und die, die überleben wollen, ziehen sich in ihrer Scheu immer weiter zurück.
Die intakte Natur, dafür ist Amrum doch bekannt und das macht die Anziehung der Insel aus, wollen die Amrumurlauber und auch die Einheimischen diesen Schatz wirklich aufs Spiel setzen?
Wenn ja: dann weitermachen wie bisher
Wenn nein: dann sollte die Anzahl der Hunde begrenzt werden und Hundehalter, die unangeleint Hunde führen und Hund-Hinterlassenschaften nicht entfernen, empfindlich bestraft und notfalls zu unerwünschten Inselbesuchern erklärt werden.
Es klingt sehr drastisch, aber wenn Tourismus nachhaltig sein soll, muss er seine Ressourcen – und dazu gehört auf Amrum nun mal die spektakuläre Natur mit all ihren Facetten – mit Vehemenz schützen.
Ingrid Sommer