Pünktlich zum Beginn der kleinen und besonderen Feier hatte der Wettergott ein Einsehen, die Sonne strahlte, genauso wie die vielen gespannten kleinen und großen Menschen, die der Einladung zur Eröffnung gefolgt waren.
Chefarzt Dr. Christian Falkenberg begrüßte alle Anwesenden im Namen der Klinikleitung. Er freute sich, dass der neue Klanggarten heute eingeweiht werden konnte, und bedankte sich herzlich bei Mechthild Wrede, die als Musiktherapeutin an der Fachklinik Satteldüne das Projekt “Klanggarten” initiiert und durchgeführt hatte, und bei der Fa. “Ihr Inselwerker”, Inhaber Volker Göpfert, der verantwortlich zeichnete für die Gesamtbauleitung, Beschaffung, Erstellung und Aufbau der verschiedenen Klanggarten-Elemente. „Wir haben hier heute schon ein Extra-Instrument, denn wir sind mitten in der Natur. Es ist beruhigend und hat eine zentrale Wirkung, Musik zusammen mit der Natur erleben zu können. Ein übergeordnetes Klinikziel für dieses Jahr ist es, mit allen interdisziplinär vertretenen Bereichen unser Konzept zu erweitern und erlebbar zu machen. Wir freuen uns jetzt auf das Erleben und das Anwenden des Klanggartens,” freute sich der ärztliche Direktor.
Sarah Iwersen in ihrer Funktion als Verwaltungsleitung und als Vorsitzende des Fördervereines der Fachklinik Satteldüne bedankte sich herzlich bei allen Spendern. „Der Förderverein ist dafür da, Spenden anzunehmen und diese wieder zurückzuinvestieren, um schöne Angebote für Patienten, Kinder und Eltern zu schaffen. An einem Teil des Klanggartens, dem großen Summstein, der 2,6 Tonnen schwer ist, hat der Förderverein große Anteile. „Euer Geld steckt sozusagen in diesem Stein”, freute sich Sarah Iwersen und sprach Mechthild Wrede einen großen Dank für ihren Enthusiasmus und das Engagement zur Planung und Umsetzung des Projektes Klanggarten aus.
Bevor dieser nun feierlich eingeweiht wurde, richtete Mechthild Wrede noch einige Worte an die Gäste. „Ich stehe hier mit sehr großer Freude, dass dieses langgehegte Anliegen nun Gestalt angenommen hat. ‘Spielräume lassen, Spielräume lassen, das ist das Geheimnis‘”, zitierte sie den Pädagogen, Künstler und Forscher Hugo Kückelhaus. „Und das haben wir hier geschaffen, einen Klanggarten, um Musik zu machen, mit viel Spielraum. Eine besondere Erlebniswelt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, und für ein wichtiges Sinnesorgan, unser Ohr. Hier kann man entdecken, experimentieren und Neues entwickeln. Es geht um Musik im umfassenden Sinne, um lustvolles und zweckfreies Spiel, um Neugier, Kreativität und Selbstausdruck – kurz, um all die Fähigkeiten, die in den Herausforderungen des Lebens gefragt sind. Mir geht es vor allem um die Freude am Musik- S p i e l e n”, schloss Mechthild Wrede.
Wie sollte nun anders ein Klanggarten vorgestellt und eingeweiht werden als auf musikalische Weise? Dafür hat die Musiktherapeutin mit vielen Kindern natürlich gesorgt. Maurice am Saxophon spielte gemeinsam mit Mechthild Wrede an der Trommel ein vielseitiges Stück, bevor dann alle gemeinsam mit dem Lied “Wenn Du fröhlich bist, dann…” jedes einzelne Element des Klanggartens vorstellten. Das Dröhnfenster, die Flüsterrohre, das Metallophon, Xylophon und Bamboophon, das Rasselbeet, die Oceandrum (eine große und bewegliche Trommel, die mit einem Kilo Erbsen gefüllt ist und das Meeresrauschen wiedergibt), und natürlich den Summstein.
Steckt man dort seinen Kopf hinein, summt man solange, bis man den für sich richtigen Ton herausgefunden hat und damit eine Vibration erzeugt. Dieser Stein hat eine sehr weite Reise hinter sich, denn er kommt aus Bohslän in Schweden, wurde in Lübeck in einer Steinmetz-Firma bearbeitet und im Anschluss nach Amrum transportiert. „Das war schon ein großer und logistischer Aufwand, denn schweres Gerät für den Transport mit anschließendem Einbau in einem Beton-Fundament waren nötig”, berichtete Mechthild Wrede, die sich an dieser Stelle herzlich bei allen bedankte, die dieses Projekt möglich gemacht und unterstützt haben. „Mein Dank geht an so viele Menschen, allen voran die Klinikleitung, den Förderverein, Kollegen und Kolleginnen, Eltern, die Musik-Kinder, an die Firmen Mausbau und Reetdachdeckerei Christian Peters und natürlich an Volker Göpfert, der die Herausforderung engagiert und versiert angenommen und umgesetzt hat”, so Mechthild Wrede abschließend. Nach dem feierlichen “runterzählen” von zehn auf null schnitten die Musik-Kinder das Absperrband durch, und nun ging es endlich los mit Entdecken und Musik-S p i e l e n !