Gemeinde Norddorf verabschiedet den Haushalt für 2020


Mit der Verabschiedung des Gemeinde-Haushaltes sowie des Wirtschaftsplans der Amrum Touristik Norddorf, hat die Gemeindevertretung Norddorf die Weichen für das Jahr 2020 gestellt.

Der Gemeindehaushalt sieht gegenüber den Planungszahlen von 2019 eine etwa 10%ige Steigerung bei den Erträgen auf 1.436.000 € und den Aufwendungen auf 1.747.000 € vor. Der geplante Jahresfehlbetrag steigt um etwa 100.000 € auf 311.000 €.

Bei den Realsteuern wird es 2020 zu einer nennenswerten Einkommenssteigerung kommen. Die Hebesätze werden um je 20% Punkte angehoben, dadurch steigt die Grundsteuer A auf 300%, die Grundsteuer B auf 320% und die Gewerbesteuer auf 360%. Im Vergleich zu den anderen Gemeinden des Amtes Föhr Amrum liegen diese Hebesätze immer noch etwas unter dem Durchschnitt.

Auch im Jahr 2020 wird es erhebliche Investitionen geben. Die Untersuchung des Regenwasserkanalnetztes auf Amrum hat ergeben, dass in Norddorf die größten Schäden festgestellt wurden. Für den 1.Sanierungsschritt werden hier 150.000 € eingeplant. Für die Sanierung/Neubau von Straßen, Wege und Plätze sind insgesamt 250.000 € vorgesehen. Ein weiterer großer Posten ist die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED mit insgesamt 52.000 € Eigenanteil. Um all diese Investitionen im Jahr 2020 durchführen zu können, wird die Gemeinde Norddorf einen Kredit in Höhe von 297.999 € aufnehmen.

Die Liquidität der Gemeinde Norddorf beläuft sich zurzeit auf rd. 500.000 €.

Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Umlagen wie Amts- und Kreisumlage stellt die Zweckverbandsumlage einen weiteren großen Kostenfaktor dar. Die drei Amrumer Gemeinden haben sich im Bereich Sicherheit und Soziales zusammengeschlossen und teilen sich die Kosten für übergemeindliche Aufgaben entsprechend ihrer Steuerkraft. Die Zweckverbandsumlage für die gesamte Insel Amrum beläuft sich für 2020 auf 1.028.800,00 €, auf Norddorf entfallen mit 28,81 % knapp 300.000 €. Die größten Posten für Norddorf sind hierin die Unterstützung des Kindergartens mit 165.339 €, gefolgt von der Feuerwehr mit 57.360 € sowie dem Verlustausgleich für die DRK Sozialstation mit 43.214 €.

Der Eigenbetrieb der Gemeinde Norddorf, die Amrum Touristik Norddorf, plant für 2020 Erträge in Höhe von 1.130.700 € (vergleichbar zum Vorjahr). Der geplante Jahresverlust liegt bei 94.194 € (Vorjahr 50.932€). Die geplanten Investitionen betreffen unter anderem die Beschaffung von WC Containern ( 24.000 € ), Bohlenwege ( 100.000 €) sowie ITI „Altes Schwimmbad“ mit 64.000 €. Insgesamt sind für das Jahr 2020 Investitionen in einer Höhe von 423.520 € geplant. Hierfür ist eine Kreditaufnahme von 264.000 € vorgesehen..

Das Gesamtkreditvolumen der Amrum Touristik Norddorf wird Anfang 2020 etwa bei 2.2 Mio € liegen.

Das Badekabinenhaus mit dem Lollypop

In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Diskussionen um eine Neugestaltung der Gebäude direkt am Strand gegeben. Hierfür ist eine Änderung des gültigen Bebauungsplanes nötig. Leider scheitern alle Vorschläge hierfür an der Tatsache, dass das MELLUND (Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein) die Auffassung vertritt, dass Aufgrund der Nähe zum Wasser Belange des Küsten- und Hochwasserschutzes berührt sind und die Standsicherheit der Gebäude infolge von Erosionsprozessen oder Erhöhung des Meeresspiegels nicht gegeben ist. Hier kann nur eine spezielle Einzelfallbetrachtung Abhilfe schaffen, in der alle geplanten baulichen Maßnahmen detailliert beschrieben und begutachtet werden müssen. Eine derartige Maßnahme ist aber zurzeit nicht abzusehen. Da für die jetzigen Gebäude Bestandsschutz besteht, hat die Gemeindevertretung beschlossen, eine dringend notwendige Sanierung für das Badekabinenhausund das Gebäude Strand 33 voranzutreiben.Hierzu soll ein entsprechendes Architektenbüro einen Plan erarbeiten und man möchte die Sanierung zügig angehen.

Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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