Ein Küstenstein XXL …


Ein typischer Küstenstein …

Viele kennen sie, die Küstensteine. Im letzten Jahr schwappte die neue Welle der Kreativität, die ca. 2015 ihren Anfang in den USA fand, zu uns nach Deutschland herüber. Zehntausende Menschen haben sich zu vielen kleinen und großen Gruppen in den sozialen Netzwerken zusammengefunden, um ihre Ideen rund um das Bemalen von Steinen in den verschiedensten Größen und Variationen auszutauschen.

Das Ziel ist es, Menschen zu erfreuen und selber wieder kreativ zu werden. “Finden, freuen, posten, behalten oder wieder auswildern”, das ist der Wahlspruch. Natürlich fand die Idee der Küstensteine bereits im letzten Jahr auch hier auf der Insel Amrum seine Anhänger. Man suchte sich auf Spaziergängen in der Natur einfach tolle Steine, bemalt diese mit verschiedenen Motiven und legt sie an an verschiedenen Orten aus, wie zum Beispiel auf Parkbänken, Treppenstufen, Wiesen und Wegen.

 

Auch Familie Diebel aus Wittdün entdeckte für sich die Küstensteine als neues Hobby. “Begonnen hat es erst in diesem Jahr”, berichtete Lena Diebel. „Immer häufiger fanden mein Mann Chris, unsere zwei Kinder Nele und Runa und ich auf unseren Spaziergängen Küstensteine. Unsere große Tochter ist bereits zu einer begeisterten Steinesucher- und Finderin geworden, und auch die kleine Runa hat bereits ihren ersten eigenen Stein entdeckt. Das Thema Küstensteine hat mich neugierig gemacht. So trat ich einer Gruppe in den sozialen Netzwerken bei, um mich zu informieren, dort unsere Funde zu posten, um sie später wieder auszuwildern und andere Menschen weiter daran zu erfreuen”. Die Lust und Freude, selber mit einer “Produktion” zu starten war nun entfacht, und es ging los im Hause Diebel. Der Fernseher blieb aus, es wurden Steine gesammelt und Acrylstifte angeschafft: nun wurde fleißig gemalt! Per Zufall fand Chris im Netz einen Küstenstein mit Feuerwehrmotiv, und als engagierter Feuerwehrangehöriger der FFW Wittdün war natürlich nun der Ehrgeiz erwacht.

Die ersten Steine mit verschiedenen Wappen und Zeichen rund um die Feuerwehr entstanden, und jedes Motiv malte Chris ohne Schablone, aus freier Hand. Diese zeigte er seinem Feuerwehrkameraden Ove Marcussen, einfach nur mal so. Der war begeistert und fragte: “Könntest Du so etwas auch in größer malen“? Spontan sagte Chris „Ja“. Gesagt-getan. Aus etwas größer wurde nun ganz groß.

Küstenstein in XXL … Foto: K.Tadasen

Ein Findling, gestiftet von Oke Martinen und viele, viele Acrylstifte gesponsert von Ove Marcussen, wurden beschafft. Oke Martinen stellte einen Teil seiner Halle vom Hof Martinen in Süddorf als Werkstatt zur Verfügung, in der Chris an seinem Werk jede freie Minute in Ruhe malen konnte. Insgesamt brauchte er ca. 30 Stunden für die Fertigstellung. “Ich wusste garnicht, das ich so etwas kann, und bin selbst sehr überrascht von meinem “versteckten” Talent. Früher in der Schule hatte ich beim Zeichnen und Malen immer eine 4 oder 5″, schmunzelte Chris Diebel nicht ganz ohne Stolz. Nun hat das große Schmuckstück, bemalt mit dem Friesenwappen „Leewer duad üs Slaaw“, seinen festen Platz unübersehbar auf dem Grundstück des Wittdüner Feuerwehrgerätehauses gefunden, und kann dort bewundert werden 🙂

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Über Susanne Jensen

Susanne Jensen wurde 1965 in Hamburg geboren. In Appen bei Pinneberg aufgewachsen, kam sie nach der Erzieherausbildung 1985 auf die Nordseeinsel. Die Mutter von zwei heut erwachsenen Söhnen arbeitete anfangs einige Jahre in der Fachklinik Satteldüne und war dann von1992 bis 2016 als Erzieherin in den Kindergärten Wittdün und Nebel beschäftigt. Nun ist Susanne wieder tätig als Erzieherin in der Fachklinik Satteldüne.

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