Über 100 Einsätze hat Claudia Motzke bei der Süddorfer Feuerwehr als Ortswehrführerin geleitet. In der letzten Gemeinderatssitzung der Gemeinde Nebel überreichte Bürgermeister Cornelius Bendixen ihr nun die Entlassungsurkunde aus dem Ehrenbeamtenverhältnisund bedankte sich für Ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement. “Claudia hat in den vergangenen 12 Jahres vieles bewegt und angestoßen, war immer sehr präsent und offen und ehrlich in ihrer Kommunikation“ so Cornelius Bendixen, „wir bedauern ihren Abschied sehr“.
In einer emotionalen Rede bedankte sich Claudia Motzke für die zurückliegenden 12 Jahre, die ihr viel Spaß gemacht haben. Leider gab es in den vergangenen Monaten aber einige kontroverse Diskussionen, die sie letztendlich dazu gebracht haben, von ihrem Posten zurückzutreten. “Ich habe mir meinen Abschied auch anders vorgestellt, hatte aber zum Schluss das Gefühl, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich war.“
In seiner Eigenschaft als Vertrauensmann des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein präsentierte der Vorsitzende des Öömrang Ferian, Jens Quedens, den letzten Stand der archäologischen Ausgrabungen auf Amrum. Rund um das Eisenzeithaus im Düüwdääl in Norddorf wehten in den vergangenen Jahren immer wieder neue Reste alter Siedlungskultur frei. Leider wurden diese archäologisch wertvollen Pflasterungen aus der Frühzeit immer wieder zerstört und sogar neue Formationen mit den alten Steinen aufgebaut. Nach einem dringenden Appell an das Archäologische Landesamt, dass eventuell wertvolle Fundstücke aus der Vergangenheit verloren gehen könnten, begann ein 10-köpfiges Team im Juli/August mit den Ausgrabungen. Diese waren sehr ergiebig und es konnten Reste zweier weitere Häuser aus der Zeit etwa 400 Jahre vor Chr. Geburt freigelegt werden. Überraschend für die Archäologen war die Lage der Feuerstelle innerhalb des Hauses. Eine Feuerstelle in der Ecke eines Hauses ist ein bisher einmaliger Fund in Schleswig-Holstein, typisch sind Feuerstellen in der Hausmitte. Im nächsten Sommer soll die Arbeit fortgesetzt werden. Zur weiteren Unterstützung der Ausgrabungen hat der Öömrang Ferian ein Spendenkonto eingerichtet, die Kontoverbindung lautet: IBAN DE49 2179 1906 0030 1053 25.
Auch die Arbeiten am Krümwaal, der ältesten Fundstelle auf Amrum, brachten eine kleine Sensation zu Tage. Geo-Archäologen führten intensive Bodenuntersuchungen an dem ehemals 3m hohen und 3 km langen Wall aus. Erdanalysen aus einer Abfallgrube konnten auf ein Alter von 8700 – 8800 Jahren (mittlere Steinzeit) datiert werden. Dieses ist der bisher älteste Nachweis einer Besiedlung auf Amrum, bisher war man davon ausgegangen, dass Amrum seit der jüngeren Steinzeit besiedelt ist.
Für den Wirtschaftsplan 2020 der Amrum Touristik Nebel musste ein 1.Nachtragshaushalt genehmigt werden. Der Ansatz für den Umbau der Strandübergänge musste von 325.000 € auf 400.000 € korrigiert werden. Da man von einem Förderanteil von 50% ausgeht beträgt der Eigenanteil der AT Nebel nun 200.000 €.
Durch die starken Stürme im Frühjahr mit entsprechendem Hochwasser, aber auch durch Oberflächenwasser (heftiger Regen) wurde der Wanderweg von Nebel nach Steenodde stark beschädigt. Die Gemeindevertretung genehmigte nun 43.000 € für die Instandsetzung.
Wie schon des Öfteren berichtet, soll mit der Gründung der „Inselwerk Föhr-Amrum GmbH“ ein amtsübergreifendes Energieunternehmen gegründet werden. Zweck des Unternehmens ist die Schaffung und Förderung einer umfassenden und klimafreundlichen Energieversorgung auf den Inseln Föhr und Amrum. Ähnlich wie kommunale Stadtwerke sollen inselübergreifende Infrastrukturen geschaffen werden. Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Strom- und Gasnetzten, Erzeugung und Vertrieb von Fern-bzw. Nahwärme sowie die Erzeugung und Vertrieb von Strom. Die Gemeinde Nebel wird sich mit einem Geschäftsanteil in Höhe von 4,58 % (1.144,00 Euro) an der GmbH beteiligen. Als Vertreterin in der Gesellschafterversammlung wurde Elke Dethlefsen gewählt, Vertreter ist Cornelius Bendixen.
In der Bürgerfragestunde wurde darauf hingewiesen, dass die Straßenreinigungssatzung der Gemeinde Nebel im Detail die Reinigungspflicht der Grundstückseigentümer regelt. So müssen Gehwege und Rinnsteine einmal wöchentlich gereinigt werden. Leider gibt es einige Grundstückseigentümer, die dieser Pflicht nicht oder nur zögerlich nachkommen.
Mathias Hölck informierte die Gemeindevertretung über den Plan, auf Amrum eine Skater-Rampe für In-liner, Scooter und Skateboards zu bauen. „Es gibt auf Amrum viele Teamsportarten mit Ball aber leider keine Möglichkeit für den Individualsport“ so Mathias Hölck „wir müssen versuchen, unseren Kindern und Jugendlichen eine Alternative zu den Konsolen anzubieten“. Die Gemeindevertretung unterstützt die Idee und hat den Vorschlag zwecks Standortfrage an den Bauausschuss weitergeleitet. Offene Punkte wie Trägerschaft, Unterhaltung und Finanzierung sollen in weiteren Schritten geklärt werden.