Inspiriert von Insel-Menschen und dem Besonderen …


Die Fischerin

10 Jahre ist es her, dass Keramikkünstler Matthias Menk seine ersten Strandschönheiten aus dem Brennofen holte und sie ins rechte Licht rückte. Jedes Jahr zwölf neue Figuren, das bedeutet viel Kreativität und Inspiration. Das Titelbild „Die schöne Fischerin”hat sich hierbei gleich die getöpferte 10 geangelt und wer genau hinschaut entdeckt auch das kleine rote Herz im Fischernetz.

Detailverliebt, eine andere Sicht auf die Dinge des Alltages sind nur zwei Kriterien, die Matthias Menk´s Strandschönheiten so besonders machen. Den positiven Gesichtsausdruck haben alle seine Figuren, beruhigend, zufrieden und in sich ruhend könnte man sie umschreiben. „Ich selbst liebe die Natur, begeistere mich für Amrums Landschaft und freu mich über Menschen, die mich inspirieren.

Die Heidefrau

So entstand auch in diesem Jahr die „Heide-Kranz-Frau”. Matthias Menk hat hierbei erstmalig selbst kleine Heidekränze getöpfert. Die Figur ins rechte Licht zu setzten ging natürlich nur in der Heide selbst und wer das Bild sieht könnte meinen die Heidefrau sei gerade nur bei ihrer Arbeit unterbrochen worden um für diese Töpferkunst Modell zu stehen. „Und so war es eigentlich auch, denn ich habe eine Amrumerin als Modell gehabt”, lächelt er und erzählt von den wundervoll gebundenen Heidekränzen.

Zwei weitere echte Strandschönheiten sind die „Herzdame” und die „Kämmende”. Frauen, die mit ihrer blonden weiblichen Schönheit einfach den Betrachter in seinen Bann ziehen. Die Herzdame im Kartenspiel hat den Künstler inspiriert und er hat sie zu einer Amrumer Herzdame geformt. Der weiße Badeanzug hat mit Hilfe eines getöpferten Mini Herz Stempels seinen herzlich roten Abdruck verliehen bekommen. In leichten Wellen fällt das blonde Haar der „Kämmenden” über die Schultern und spiegelt die seichten Wellen des Priels wieder, malerisch, man muß einfach Lächeln.

Das Brautpaar

“Es ist nicht immer leicht neue Ideen und Umsetzungen zu finden, was mache ich nächstes Jahr….”, erzählt Matthias, der inzwischen weit über 100 Figuren geformt und gebrannt hat. Jede Einzelne ein Unikat und besonders. „Den Wunsch ein Brautpaar zu machen habe ich schon seit Jahren, doch es fehlte irgend etwas. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, doch oft reifen diese Wunschprojekte über Jahre”, erklärt er und freut sich nach dem Tangopaar im letzten Jahr nun den Schritt zum barfüßigen Brautpaar gemacht zu haben, „die haben jetzt geheiratet”, lacht Matthias und erzählt davon wie er auf die „Strandschönheit mit dem blauen Band” kam. „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte”, von Eduard Mörike. Ja manchmal ist es nur ein Wort, ein Textstück was ihn inspiriert oder auch ein Ort. So wie bei der „Flötenspielerin”, die am Dünensee ein Konzert für die Graugans gibt. Als könne sie die Töne hören schaut das Tier zu der Musikerin und die Umgebung zeigt im Hintergrund noch einen kleinen Schwarm Graugänse, die wie ein Zufall vorbeifliegen. „Manchmal passt es einfach. Das Wetter, der Wind und auch die Gezeiten. Oft muß ich mit meinem Set umziehen, denn das Wasser kommt schneller als man denkt , wenn man so am fotografieren ist”, plaudert Matthias über seinen Fotokünste, die er über die Jahre natürlich auch verfeinert hat.

Matthias Menk zeigt den Jubiläumskalender im Rahmen seiner Strandschönheiten

Die Fotos gehen mit den Strandschönheiten wie Hand in Hand, denn auch die Kalender begleiten ihn über die letzten 10 Jahre, sie gehören dazu, sind ein Teil des Gesamtkunstwerkes. Über die letzten Jahre kamen noch Postkarten, Magnete und die kleinen Kantensitzer (Keramikfiguren zum Sitzen ca 11cm hoch) dazu. Fernsehsendungen und Reportagen wie „Die Landpartie” oder „Hallo Deutschland” wurden gedreht und haben den Bekanntheitsgrad der Strandschönheiten enorm gesteigert, „es freut mich wirklich sehr, dass auch anderen Menschen die Strandschönheiten so gefallen und ich bekomme viele Rückmeldungen”. Es gibt noch fünf weitere wundervolle Strandschönheiten für das Jubiläumsjahr, doch wir wollen hier nicht alle beschreiben, da die Ausstellung gerade erst im Keramikatelier„hoonwerk”, das er mit seiner Kollegin Cornelia Garbe betreibt, im Uasterstigh 9a in Nebel eröffnet wurde und noch über die nächsten Wochen zu sehen ist.

Über die Homepage www.strandschoenheiten.com oder per mail kann Keramikkünstler Matthias Menk erreicht werden und wer vielleicht eine Idee für weitere Strandschönheit hat …Matthias ist immer offen für Vorschläge, so offen seine Augen sind, denn schon jetzt beginnt die Planung der Strandschönheiten für die nächsten hoffentlich 10 Jahre. Glückwunsch!

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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