Das Ende der „UTHLANDE“ …


Die Uthlande 2009 vor Wittdün

Nach mehreren Eignerwechseln endet das 41 Jahre alte Schiff nun in der Abwrackwerft in Aliaga/Türkei.

Vor zehn Jahren fuhr die „Uthlande“ – nach über 30 Jahren – zum letzten mal für die W.D.R..

Die ehemals schmucke Wattenmeerfähre mit dem gelben Streifen liegt, wie ein Spielzeugschiff, neben den großen Kreuzfahrern am Strand der Abwrackwerft im türkischen Aliaga. Dort wird nun die ehemalige „Uthlande“ von Schneidbrennern zerlegt werden. Für viele, die das Schiff lieb gewonnen haben, ein grauenvolles Bild und Gedanke.

Für viele, die das Schiff lieb gewonnen haben, ein grauenvolles Bild …

Die 1980 auf der Husumer Schiffswerft gebaute und 1986 in Papenburg bei der Meyer Werft um 9,90 Meter verlängerte „Uthlande“ wurde von 1980 bis 2011 zwischen Dagebüll, Föhr und Amrum eingesetzt. Viele Gäste sind in diesen Jahren an Bord in den Nordseeurlaub gefahren und Insulaner zum Festland gependelt.

Nach der letzten Außerdienststellung wurde das Schiff im Frühjahr 2011 in Husum aufgelegt.

2013 wurde das Schiff zunächst an die Neue Pellwormer Dampfschiffahrtsgesellschaft (NPDG) verkauft, die es noch im selben Jahr weiter an die Faros Shipping Company (SARL) mit Sitz in Beirut  weiterveräußerte. Unter libanesischer Flagge und mit dem Namen „Just Mariam“ wurde das Schiff auf seine Reise ins Mittelmeer auf der Husumer Werft hochseetüchtig gemacht und im Januar 2014 ging es unter togolesischer Flagge auf große Fahrt.

Mit einem neuen Namen und einen neuen Eigner fuhr die „Med Dream“ unter der Flagge Boliviens im östlichen Mittelmeer von Häfen im Libanon zu Häfen in der Türkei.

2019 folgte die Umbenennung in „Lady Caroline“ und man fuhr jetzt unter syrischer Flagge.

Nach dem Brand …

Das Schiff gerät in die Schlagzeilen! Die Besatzung der „Lady Caroline“ (aus Ägypten, Indien, Syrien und der Türkei) soll keinen Lohn mehr erhalten haben. Die Crew ging im Juni 2019 im syrischen Hafen Latakia von Bord. Das Schiff wurde sich dann selbst überlassen und kurz darauf brach zudem im vorderen Bereich des Salon ein Feuer aus und setzte dem Schiff schwer zu.

Mitte Mai 2021ging die letzte Reise der heruntergekommenen „Uthlande“ in die Abwrackwerft nach Aliaga.

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Über Gerd Arnold

Gerd Arnold, 1957 in Nebel auf Amrum geboren. Ein „echter“ Amrumer mit der friesischen Sprache (öömrang) aufgewachsen. Bis 1972 die Schule in Nebel besucht, danach Elektroinstallateur in Wittdün gelernt. 1976/77 in Wuppertal den Realschulabschluss nachgeholt. Ab Oktober 1977 als Berufssoldat bei der Bundesluftwaffe und seit November 2010 Pensionär. Nach vielen Jahren der verzweifelten Suche nach passenden „bezahlbaren“ Wohnraum auf Amrum endlich fündig geworden, seit Februar 2022 wieder ständig auf Amrum. 2019 ins Team der Amrum News integriert, aber das soll neben dem Angeln nicht die einzige Aktivität auf der Insel bleiben.

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