Neue Mobilität am Norddorfer Strand …


Bürgermeister Christoph Decker, Frank Timpe von der Amrum Touristik und das DLRG Team Kai Gehrau, David Bartel, Manuela Lausch, Tanja und Luisa Gehrau

Durch tiefen Sand rackern sich vier dicke Reifen scheinbar mühelos. Am Steuer des Elektro Strandmobils lächelt eine Frau im Roten Pulli und Shorts. Treffpunkt ist die DLRG Wachstation am Norddorfer Strand.

Das Team der Rettungsschwimmer der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft DLRG freut sich über ihren „Herbie” wie sie ihn getauft haben. Nach einem inselweit durchgeführten „Risk-Assessments“ der einzelnen Strandabschnitte in Zusammenarbeit mit der DLRG ist die Gemeinde Norddorf der Empfehlung gefolgt, die Rettungskräfte zu mobilisieren. Bürgermeister Christoph Decker freut sich über die einstimmige Entscheidung der gemeindlichen Gremien und einhergehende Förderung von 50 % der Investitionssumme aus Mitteln des Landesprogramms für den ländlichen Raum Schleswig-Holsteins über die AktivRegion Uthlande: „Gerade in Zeiten knapper Mittel sind solche Zuwendungen sehr hilfreich. Wir hoffen, dass wir durch die Maßnahme unser Strand- und Badeleben noch sicherer machen können.“

Sein Dank gilt auch dem DLRG-Landesverband, über den in enger Kooperation mit der AmrumTouristik das zusätzliche Rettungs-Equipment aus Spendengeldern der DLRG finanziert werden konnte. Der Polaris-Ranger verfügt über eine besondere Strandbereifung und ist zusätzlich mit Defibrillator, Spineboard, Rettungsbrett und einem Notfallrucksack mit zusätzlicher Sauerstoffeinheit mobilen Materialkoffer ausgestattet. Es ist das 2. Fahrzeug, neben dem in Nebel, dieser Art im DLRG-Einsatz auf Amrum.

Die Rettungsschwimmer sind sehr erfreut über die mobile Erleichterung ihrer täglichen Arbeit am Norddorfer Strand, der zwei Einsatztürme hat. Verkürzte Anfahrtszeiten bei Einsatzfahrten und Hilfeleistungen jeglicher Art gehören dazu und es erhöht ebenso den Aktionsradius der Rettungsschwimmer, die nun auch schneller weiter nördlich und südlich des bewachten Badestrandes in Norddorf  zu Hilfeleistungen zur Verfügung stehen können. Darüber hinaus erhalten die Rettungsschwimmer viel positives Feedback und kommen verstärkt mit vielen Badegästen ins Gespräch. Dabei können Sie ihre Aufklärungsarbeit zu den Gefahren am und im Wasser intensivieren.

Derzeit ist die Wachmannschaft wieder ein eingespieltes Team, was seit Jahren nach Amrum kommt und hier ihren ehrenamtlichen Dienst macht. „Wir sind als ganze Familie hier. Meine Mutter, Vater, mein Bruder ist gerade erst gefahren und mein Freund ist auch hier. Mein ganzer Jahresurlaub geht dafür drauf, aber wir freuen uns immer sehr auf die Insel und machen die Arbeit als Rettungsschwimmer einfach aus Leidenschaft”, erzählt Luisa Gehrau. Sie ist in das Rettungschwimmern sozusagen reingewachsen und hat inzwischen alle Prüfungen und Abzeichen. Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist intensiv, zeitlich und auch körperlich. „Wir freuen uns sehr über Nachwuchs und die Ausbildung liegt mir sehr am Herzen. So war es besonders einmal hier auf Amrum eine Ausbildungsprüfung zu machen. Die Bedingungen in “freier Wildbahn” zwischen Wind und starkem Wellengang jemanden zu retten oder bei Windstärke fünf am Strand eine stabile Seitenlage zu machen oder eine verunfallte Person zu versorgen ist doch etwas anderes als in der Halle oder beim Erste Hilfe Kurs”, erklärt DLRG Ausbilderin Manuela Lausch. Die neue Mobilität am Strand durch das Quad freut die ganze Mannschaft und die Insulaner und Gäste freuen sich über die ehrenamtliche Sicherheit der DRLG.

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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