Herbstanfang …


Wald Geißblatt (Lonicera periclymenum)

Frühling, Sommer, Herbst und Winter, das sind unsere vier Jahreszeiten. Der Herbst ist in unseren Breiten die Zeit der Ernte und des Blätterfalls. Astronomisch oder kalendarisch gesehen beginnt der Herbst mit der Tag- und Nachtgleiche, das wird in diesem Jahr am 22. September sein. Meteorologisch und biologisch wird der Herbstanfang immer auf den ersten Tag des Monats der Tag- und Nachtgleiche gesetzt, das war also der 1. September. Der Herbst endet mit dem Winteranfang, der astronomisch zu dem Zeitpunkt beginnt, an dem die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis steht. In 2021 wird dies am 21. Dezember sein. Analog zum Herbstanfang ist der meteorologische Winteranfang am ersten Tag des Monats des entsprechenden Sonnenstandes, dieses Jahr also der 1. Dezember.

Meteorologisch gesehen befinden wir uns also bereits im Herbst, auch wenn man auf Amrum seit dem Beginn phasenweise eher den Eindruck hatte mitten im Hochsommer zu sein. Bis auf wenige Tage hat uns der September viel Sonnenschein mit oftmals  sommerlichen Temperaturen beschert. Die typischen Herbstzeichen sind aber nicht zu übersehen. Die Tage sind deutlich kürzer geworden, abends wird es kühl, manche morgendliche Nebelschwaden haben die Pflanzen mit Feuchtigkeit überzogen, und das Farbbild der Natur hat sich gewandelt. Die ersten Blätter fallen von den Bäumen, die Heide ist verblüht, manche Pilze sind gesprossen, und viele Bäume und Sträucher haben jetzt reife Früchte die in rot, gelb, orange oder auch tiefschwarz leuchten. Und wenn der Tau frühmorgens noch nicht abgetrocknet ist, kann man faszinierende Spinnweben, v.a. auch im Heidekraut und in der Schwarzen Krähenbeere, im Sonnenlicht glitzern sehen.

Laut Wettervorhersage sind Temperaturen bis zu 20 Grad sind jetzt wohl vorbei. Aber wie das so mit der Wettervorhersage auch ist, länger als 2-3 Tage im Voraus ist es nur eine Wahrscheinlichkeitsberechnung. Wie heißt es so schön: „Wer sich auf den Wetterbericht verlässt, ist verlassen.“ Egal, wir können das Wetter eh nicht ändern.

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Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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