Verwaltungsratssitzung der Amrum Touristik – Info zum bisherigen Saisonverlauf …


Die Bauarbeiten der Maßnahme NaTour-Düne am Badeland in Wittdün sind fast abgeschlossen.

In der vergangenen Sitzung des Verwaltungsrats der Amrum Touristik gab Amrums Tourismus Chef Frank Timpe eine erste Übersicht über den bisherigen Saisonverlauf bis einschließlich Ende Juni. Die Anzahl der angereisten Gäste im ersten Halbjahr 2021 liegt mit 37.657 leicht über dem des Vorjahrs, jedoch signifikant unter den Zahlen des Jahres 2019 (62.363 Anreisen). Bei den Übernachtungen gab es im Vergleich zu 2020 eine deutliche Zunahme um fast 20% auf 346.252 Übernachtungen. Im Nicht-Coronajahr 2019 lag die Zahl im ersten Halbjahr bei 508.652 Übernachtungen. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Einnahmen bei der Kurabgabe aus. Im Vergleich zu 2019 fielen die Einnahmen im ersten Halbjahr 2021 um 30% geringer aus.

Die Buchungslage und allgemeine Auslastung ist zurzeit vergleichsweise als gut und teilweise als sehr gut zu bezeichnen. Auch in der Hochsaison war Amrum nahezu komplett ausgebucht. Wir hoffen daher, dass wir in der zweiten Jahreshälfte noch deutlich Boden wieder gut machen können,“ so Frank Timpe.

Das Buchungsverhalten hat sich in den vergangenen drei Jahren deutlich zu Gunsten der Online- Buchung verschoben. Gab es im ersten Halbjahr 2019 noch 319.095 Quartier – Suchanfragen im Buchungssystem TOMAS, so waren es 2020 schon 507.646 und 2021 sogar 533.474 Anfragen.

Die Installation der Webkameras auf Amrum ist ein voller Erfolg. Absoluter Hit im Monat August mit 23.197 Aufrufen ist die Kamera am Norddorfer Strand, gefolgt vom Wittdüner Fähranleger mit 14.836 Aufrufen. Die Kameras am Wittdüner Strand (4978) und in Nebel (1780) fallen da deutlich zurück.

Eine im Nationalparkkuratorium diskutierte Veränderung der Schnellfahrkorridore für die Berufsschifffahrt sowie eine Erweiterung der Kite-Surfzonen im Bereich des Nordfriesischen Wattenmeeres wurde vom Kuratorium aus naturschutzfachlichen Gründen abgelehnt.

Vielversprechend …

Die Kontrolle der ordnungsgemäßen Kurabgabe ist nach wie vor ein Thema. Es wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass auch Zweitwohnungsbesitzer und deren Freunde/Gäste abgabenpflichtig sind. Ein bisher nicht gelöstes Problem ist der Einzug der Kurabgabe bei den Tagestouristen. Auch wenn hier demnächst ähnlich wie auf Föhr ein entsprechender Automat am Wittdüner Fähranleger installiert werden soll, wird dieses sicherlich nur einen Teil der Tagestouristen erfassen. Ob die zukünftige Möglichkeit der Online-Buchung der Tageskurkarte den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten.  Der Anteil der Tagestouristen hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen und die Inselgemeinden müssen hierfür eine Infrastruktur vorhalten, die finanziert werden muss.  Die effizienteste Möglichkeit zum Einzug der Kurabgabe für Tagesbesucher wäre sicherlich der direkte Einzug über das Schiffsticket, wie es teilweise in Ostfriesland durchgeführt wird. Auf Norderney wird beispielsweise die Tageskurkarte direkt mit dem Fährticket (Tagesfahrkarte, Norden Frisia Reederei) abgerechnet. Leider hat die vor einigen Jahren auf Initiative der Insel-und Halligkonferenz angeregte Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Landes Schleswig Holstein, eine ähnliche Regelung wie in Niedersachsen zu erzielen, keine Einigung ergeben.

Tourismus Chef Frank Timpe wies in seinem Überblick über die vielen zurzeit laufenden Touristik-Projekte darauf hin, dass es teilweise leider die eine oder andere Verzögerung aufgrund von Materialengpässen und Ausschreibungsproblemen (keine Anbieter) gibt. „Ich bin aber optimistisch, dass die meisten unserer Vorhaben in den nächsten Monaten erfolgreich zu Ende gebracht werden können. Die Baumaßnahmen der NaTour-Düne am Wittdüner Schwimmbad gehen beispielsweise gut voran.“

Am Schluss der Sitzung stellte sich Hanna Zimmermann, Amrums neue Projektkoordinatorin Naturschutz vor. Aufgabe der neuen Stelle ist es, gemeinsam mit dem Öömrang Ferian, dem Verein Jordsand, der Schutzstation Wattenmeer e.V. sowie der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Nordfriesland den Naturschutz auf Amrum voranzutreiben und ein gemeinsames Insulares Naturschutzkonzept zu erstellen, welches auch für den Tourismus der Zukunft auf Amrum von großer Bedeutung ist.

 

 

 

 

Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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