Nach über 16 Jahren verabschieden sich Helga und Jan Ruempler aus der Leitung des Öömrang Hüs. Bevor jedoch das Ehepaar die Schlüsselgewalt des alten Kapitänshauses in Nebel an ihre Nachfolger Kerstin und Jens Quedens abgegeben haben, wurde gemeinsam über die kommende Arbeitswoche gesprochen.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die das aus dem 17.Jahrhundert stammende Friesenhaus betreuen, treffen sich dazu einmal die Woche. Aufgaben werden verteilt, Reparaturen besprochen, Projekte diskutiert und Termine abgesprochen. Das Öömrang Hüs bietet neben den Öffnungszeiten auch für Gruppen über 10 Personen individuelle Führungen an. Es finden hier auch standesamtliche Trauungen statt. „Alles muß organisiert und unter uns abgestimmt sein, eigentlich klappt das reibungslos”, berichtet Jan Ruempler, der zusammen mit seiner Frau Helga das Haus über soviel Jahre begleitet hat. „Wir möchten es jetzt ein bisschen ruhiger haben und freuen uns, dass Kerstin und Jens übernehmen”, erzählt Helga, die vor über 16 Jahren den Schlüssel von Ingeline und Karl-Heinz Kanzler übernommen hatte. „ 2001 waren Jan und ich einmal zum Schnuppern im Öömrang Hüs und 2002 wurde ich als Springer eingeteilt. Einiges an Wissen haben wir beide ja schon durch unser Aufwachsen auf Amrum mitgebracht. Vieles habe ich dann bei Pastor Martin Segschneider gelernt und bald auch Führungen von Schulklassen übernommen. Im Februar 2005 wurde uns beiden die Leitung des Öömrang Hüs dann offiziell übergeben”, erzählt Helga und erinnert sich an die lange Zeit, in der viel passiert ist. „Jan hat alle Neuerungen eingeleitet und gesteuert, sich mit Ideen und Wünschen für das Haus eingesetzt. Ein neuer Fußboden, Mauern wurden saniert, der Bau des Nebengebäudes, neue Fenster, der Umbau der Ausstellungsräume und vieles mehr”, erzählt Jens in seiner Dankesrede.
Das Öömrang Hüs, das dem Öömrang Ferian gehört, hat dem Ehepaar Ruempler sehr viel zu verdanken, nicht zu vergessen die unzähligen Führungen in und um das Haus. Als ehemaliger Marine Offizier hatte Jan alles im Griff, auch die Organisation der Mitarbeiter, „ich hoffe ich habe nicht allzu militärisch agiert” lächelt er und freut sich, dass es immer ein harmonisches Miteinander in der Gruppe um das Öömrang Hüs gab. „Gerne stehen wir auch weiter für Rat und Tat zur Seite, wenn Not am Mann ist, und ich möchte gerne die angefangenen Reparaturarbeiten zu Ende begleiten, doch das Sagen hat jetzt Jens”, beteuert er. Mit einer der kostbaren handbemalten Friesenkachel des Öömrang Hüs und einem Buch über Ozeane bedankte sich der Vorstand herzlichst bei Helga und Jan Ruempler.