Seit Juli besetzt Hanna Zimmermann auf Amrum die Projektkoordinationsstelle Naturschutz. Amrum News berichtete bereits über Frau Zimmermann und ihr Tätigkeitsfeld. Für die Auftaktveranstaltung der Projektkoordinationsstelle am 28. September im Norddorfer Gemeindehaus lud Frau Zimmermann nun Vertreter fünfzehn verschiedener Institutionen beziehungsweise Tätigkeitsbereiche ein, um sich und ihre Funktion als Projektkoordinatorin vorzustellen. Insgesamt 23 Teilnehmer, darunter Vertreter aus Gemeinden, Forst- und Landwirtschaft, Stiftungen, Behörden und den örtlichen Naturschutzverbänden folgten der Einladung. Vielen Teilnehmern war Frau Zimmermann bereits durch gemeinsame Gespräche bekannt. Die Veranstaltung startete mit Begrüßungsworten des Leiters der Amrum Touristik, Frank Timpe, gefolgt von weiteren Begrüßungsworten des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) durch Henning Volmer. Herr Volmer war wesentlich an der Initiierung der Projektkoordinationsstelle, welche vom Land Schleswig-Holstein gefördert wird, beteiligt. Angesiedelt und teilfinanziert ist die Stelle bei der Amrum Touristik.
In einer kurzen Vorstellung berichtet Frau Zimmermann von Ihrem bisherigen Werdegang. Zuletzt war sie als Landschaftsplanerin in Dresden tätig. Auf Amrum stellt Frau Zimmermann sich nun als Projektkoordinatorin Naturschutz der Herausforderung ein gesamtinsulares Naturschutzkonzept zu entwickeln. Die Erforderlichkeit des Naturschutzkonzeptes wird durch den hohen Naturschutzwert der Insel begründet, welcher sich auch durch die verschiedenen Schutzgebiete abbildet. Als Bausteine des Naturschutzkonzepts gelten einzelne Pflege- und Entwicklungskonzepte für die Amrumer Landschaftstypen Düne, Heide, Salzwiese und Grünland/Acker. Ziel ist eine langfristige und nachhaltige Entwicklung der Natur und Landschaft auf Amrum zu sichern und so zum Erhalt dieser und den darin vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sowie eine touristische Inwertsetzung der Natur beizutragen. Für die einzelnen Bausteine des Konzeptes wie beispielsweise den Baustein Heide, soll es Fachbeiräte geben. Frau Zimmermann wandte sich hierfür an die teilnehmenden Vertreter der verschiedenen Institutionen und Tätigkeitsbereiche: „Jeder, der hier Anwesenden darf und soll gerne in einer für Ihn oder Sie passenden Arbeitsgruppe des Fachbeirates teilnehmen.“
Mit dem Bedarf an naturschutzfachlichen Maßnahmen wird sich Frau Zimmermann nach Fertigstellung der einzelnen Pflege- und Entwicklungskonzepte an das Land wenden, welches sich um eine Finanzierung bemüht. „Damit handelt es sich um eine privilegierte Situation für Amrum“, so Herr Volmer (LLUR). Für die Planung und Umsetzung steht die Projektkoordinatorin in engem Kontakt mit den direkten Projektpartnern. Hierzu zählen zum einen der Amrumer Heimat- und Naturschutzverein Öömrang Ferian, der die Schutzgebietsbetreuung weiter Teile der Insel inne hat und bereits mit limitierten Geldern Schutz- und Pflegemaßnahmen umsetzt. Zum anderen zählen zu den direkten Projektpartnern das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (MELUND), das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Kreises Nordfrieslands. Zu den indirekten Partnern zählen unter anderem der Verein Jordsand und die Schutzstation Wattenmeer.