Anfang Dezember kündigte das LKN (Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein) an, dass der Sandüberhang oberhalb der Wittdüner Wandelbahn abgetragen werden soll. Dies hörte sich erst einmal nach kleineren Ausgleichsarbeiten an der Böschung an, dem ist jedoch nicht so, es werden erhebliche Sandmengen verschoben.
Auf einer Länge von etwa 300m wird der Böschungswinkel der Dünenkante abgeflacht und anschließend neu bepflanzt. Mit Bagger und Radlader wird der Sand abgetragen und direkt auf die Basaltböschung der Wandelbahn verlagert. Die Böschung wird anschließend direkt mit Strandhafer bepflanzt, um Sandflug zu vermeiden und die neue Fläche wieder zu befestigen.
„Diese Maßnahme ist notwendig geworden, da die Böschung in vielen Bereichen abzustürzen drohte. Befestigungsversuche mit Holzbarrieren haben immer nur kurzfristig geholfen. Die Situation stellte sowohl für Passanten aber auch für den Küstenschutz eine Gefahr dar,“ so Tanja Nicolaysen, die Leiterin beim LKN für den Küstenschutz des Bereiches Nördliches Nordfriesland. Die Maßnahme wird von Mitarbeitern des LKN in Eigenregie durchgeführt. Die dreien Amrumer Mitarbeiter werden von vier Föhrer Kollegen unterstützt, die jeden Tag von der Nachbarinsel anreisen. Für die Föhrer Mitarbeiter sind die Arbeiten mit Dünensand und Halmpflanzungen eine nicht alltägliche Beschäftigung, da auf Föhr meistens Schlick und dunkler Mutterboden bei Deichbauarbeiten bewegt wird. Insgesamt werden 2500 qm mit selbstgestochenen Halmen neu bepflanzt.
Die Arbeiten gehen zügig voran und es ist geplant, die Maßnahme bis Weihnachten abzuschließen.