Aufgrund der drastisch gestiegen Treibstoffkosten erhebt die Reederei Adler-Schiffe vorübergehend Dieselzuschläge
Die Reederei Adler-Schiffe mit Sitz in Westerland auf Sylt ist mir ihrer Flotte aus derzeit 29 Fahrgastschiffen an der Nord- und Ostseeküste sowie auf dem Nord-Ostsee-Kanal unterwegs.
Der Krieg in der Ukraine wird wirtschaftlich spürbar, Treibstoffkosten steigen deutlich an.
„Aufgrund der drastisch gestiegen Treibstoffkosten müssen wir leider vorübergehend einen Energiezuschlag erheben“, erklärt Sven Paulsen, Geschäftsführer der Reederei. „Wir bitten hierfür um Verständnis.”
Je nach Schiffstyp, Strecke (gefahrene Kilometer) und gebuchten Tarifs erhebt die Reederei einen Dieselzuschlag ab 1,00 EUR.
Einen Teil der Flotte befindet sich derzeit noch auf einer Werft.
Die MS „Adler-Express“ war für zwei Monate auf der Peene-Werft in Wolgast und befindet sich derzeit auf dem Rückwege – über Rendsburg – in heimische Gewässer. Zu Ostern sticht das schnellste deutsche Einrumpfschiff gemäß Fahrplan von Nordstrand aus wieder in See. Zwischenstopps gibt es u.a. auf Hooge, Wittdün-Amrum und Hörnum-Sylt.
Die Katamarane „Adler-Cat“, „Adler-Jet“ und MS Adler V waren bis zum Mittwoch in der Husumer Schiffswerft und wurden für die neue Saison fit gemacht. Die Katamarane sind in Richtung Büsum unterwegs und die Adler V hat im Husumer Außenhafen festgemacht.
Der „Adler-Cat“ und das neueste Schiff der Flotte der „Adler-Jet“ werden die Hochseeinsel Helgoland bedienen. Aber auch Fahrten von Hörnum-Sylt nach Cuxhaven und umgekehrt werden wieder angeboten.
Keine Preiszuschläge auf der Föhr-Amrum-Linie
Die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH (W.D.R.) plant für dieses Jahr keine Fahrpreisanhebungen.
Christian Gabriel von der W.D.R. sagte dazu: „Es wurden frühzeitig entsprechende Preissicherungsgeschäfte vorgenommen, so dass wir auf einen Zuschlag verzichten können.“
Starke Veränderungen der Treibstoffpreise können das Ergebnis eines Unternehmen stark beeinflussen. Daher werden zur Begrenzung des Treibstoffpreisrisikos in der Regel Rohöl-Preissicherungsgeschäfte abgeschlossen.
Erst kein SUPER und nun kein DIESEL
Auf Amrum gab es neben der Preisexplosion auch andere „Turbulenzen“! Es ist immer noch ein Rätsel wie 200 Liter Wasser in der Benzin-Tank gekommen sind. Tagelang musste die Superbenzin-Zapfsäule gesperrt werden (Amrum News berichtete). Die Autofahrer mussten noch sparsamer fahren.
Als dann vor einer Woche die Spritpreise nach oben schnellten wurde auf Amrum gehandelt bevor es noch teurer wird. Die Inseltankstelle im Nebeler Gewerbegebiet erlebte vor dem Wochenende einen Ansturm, vor allen Firmenwagen fuhren an die Diesel-Zapfsäulen. „Es gab Hamster-Einkäufe, wir wurden regelrecht überrannt“, so Christoph Hagenbruch (Leiter der Versorgungsbetriebe Amrum). Das führte dazu, dass im Laufe des Wochenendes es keinen Diesel mehr gab. Doch bereits am Wochenanfang wurde der Tank wieder mit Diesel befüllt, der Tankwagen wurde auf der Fähre umgebucht und kam so früher wie geplant – jetzt läuft es an der Tanke wieder wie gewohnt.
Mit den rasant steigenden Preisen hatte wohl auch keiner beim Bau der Benzinpreistafel gerechnet. So konnten die Cent-Beträge mit Schiebetafeln verändert werden aber der 1-Euro-Betrag war fest aufgemalt, hier mussten Klebemittel verwendet werden um den Literpreis mit 2-Euro beginnen zu lassen.