Vor über 50 Jahren hatte Amrumer Jäger die Idee Damwild in der Vogelkoje „Meeram“ einzubringen. Vor zwei Wochen sind erneut wieder einmal Tiere aus dem Gehege entkommen. Die Tiere sind an einer offenen Stelle im Wildzaun – beim Sturm war ein Baum auf den Zaun gefallen – in die Freiheit ausgebüxt und konnten die Insel erkunden. In dem Gehege weiden normalerweise ein Hirsch und mehrere Hirschkühe.
Die Amrumer Natur ist für die tag- und nachtaktiven Damhirsche hervorragend geeignet, halten sich doch gerne in offenen Landschaften, wo sich Wald, Heide und Felder abwechseln auf. Gesichtet wurden die Tiere schon an verschiedenen Orten auf der Insel, einige konnten dann angefüttert und einfangen werden. Diese sind inzwischen zurück beim Hirsch – der hatte die Gelegenheit in die Freiheit nicht genutzt – im Gehege in der Vogelkoje Nebel. Derzeit sind noch zwei Tiere auf Amrum unterwegs, auch diese will man mit Anfütterungen locken und einfangen. Bis dahin heißt es Aufpassen auf Amrum Straßen.
Zwei Gefahrenzeichen, eins am Orstsausgang von Wittdün und eines in Höhe der Bushaltestelle Vogelkoje/Klööwenhuuch aus Norddorf kommend, weisen auf die Gefahr hin. Dass, auf Amrum bisher nicht vorkommende, Verkehrszeichen 142 „Wildwechsel“ bedeutet: Achtung Wildwechsel! Hier können Wildtiere die Straße überqueren. Überall wo das Schild Wildwechsel steht, kann damit gerechnet werden, dass die Fahrbahn von Wild aufgesucht und auch überquert wird.
Verkehrsteilnehmer sollten in diesen Bereichen immer aufmerksam und bremsbereit fahren. Bei einem Wild-Unfall kann es neben dem Tod vom Tier auch zu großen Schäden am Auto und zu Personenschäden kommen. Deshalb hier immer Geschwindigkeit drosseln und niemals Wildtiere durch Hupen erschrecken.