Kurabgabe für Tagesgäste und neue Oomram Koord …


Mit der Kurabgabe finanzieren die Gemeinden einen großen Teil der Infrastrukturkosten, die zur Aufrechterhaltung eines Kurbetriebes notwendig sind.

Neben den Dauergästen kommen zusätzlich pro Jahr etwa 120.000 Gäste zu einem eintägigen Besuch auf die Insel. Wenn im Hochsommer zwischen 11:00 Uhr und 12:00 Uhr die Adler Schiffe und die Fähren von Dagebüll und Wyk in Wittdün anlegen, strömen viele Tagesgäste, oft mit Fahrrad auf die Insel.

Auch Tagestouristen sind kurabgabenpflichtig, sie benutzen die Infrastruktur der Insel und genießen beispielsweise auf Fahrradwegen oder Bohlenwegen die Natur von Amrum.

Eine Tagesgästekarte kann bei der Tourist Information nach Ankunft auf der Insel gelöst werden. Noch einfacher ist der Onlinekauf, einfach und schnell kann eine Tagesgästekarte per Kreditkarte oder Überweisung schon entspannt vor der Überfahrt gekauft und dann ausgedruckt oder online gespeichert werden. Leider nutzen nur wenige Tagesbesucher diese Gelegenheit. Daher verstärkt die Amrum Touristik in diesem Jahr die Bemühungen, die Tagesbesucher vermehrt darauf hinzuweisen, dass auch bei einem Tagesbesuch der Insel Amrum eine Kurabgabe gezahlt werden muss.

Unter anderem soll schon bei der Anreise mit der neg in den Geschäftsräumen und im Zug auf die Tagesgästekarte hingewiesen werden. Auch auf dem Inselparkplatz und im Dagebüller Hafenbereich sollen Banner und größere Plakate auf die Notwendigkeit einer Gästekarte aufmerksam machen, auf den Fähren wird ein entsprechendes Video abgespielt. Auf den Adler Schiffen werden Plakate und eine Durchsage des Kapitäns auf die Tageskartenpflicht hinweisen.

Am Fähranleger in Wittdün wird es demnächst zusätzlich einen Automaten geben, in dem eine Tagesgästekarte gelöst werden kann.

In diesem Sommer wird erstmals auch vermehrt eine Kontrolle der Kurkarten durchgeführt.

Wünschenswert für die Tagesgäste wäre sicherlich die Möglichkeit, die Gästekarte direkt mit dem Fährticket zu lösen, wie es die Frisia Reederei für die Ostfriesischen Inseln praktiziert. Trotz einiger Initiativen seitens der Touristik-Verantwortlichen konnte hierüber aber bisher keine Einigung mit den Reedereien erzielt werden.

Neben den Kurkarten für Tages-, Übernachtungs- und Jahresgäste gibt es jetzt auch eine Oomram Koord für die Einwohnerinnen und Einwohner der Insel Amrum. Hiermit können sich die Insulaner als solche ausweisen und die gleichen Service-Vorteile wie die Gäste nutzen – ganz einfach über einen QR-Code, der eine Überprüfung der Gültigkeit ermöglicht. Hinterlegt sind Namen und Anschrift.

Damit auch die Bewohnerinnen und Bewohner von Föhr und Amrum diese Vorteile gleichberechtigt und gegenseitig nutzen können, haben die Gemeinden der beiden Inseln und die Stadt Wyk auf Föhr in Zusammenarbeit mit dem Amt Föhr-Amrum, der Föhr Tourismus GmbH (FTG) und der AmrumTouristik AöR (AT) eine gemeinsame Karte entwickelt: Die Feer-Koord auf Föhr und die Oomram-Koord auf Amrum. Hiermit können sich die Bürgerinnen und Bürger der beiden Inseln auch ohne Personalausweis als solche ausweisen und die touristische Infrastruktur der eigenen und der Nachbarinsel zu denselben vergünstigten Tarifen nutzen, wie die Inselgäste. Die Karten sind kostenlos, freiwillig nutzbar und für alle Familienmitglieder mit Wohnsitz in einer der Inselgemeinden oder in der Stadt Wyk erhältlich.

Für die Ausstellung der Oomram-Koord im Haus des Gastes in Nebel ist die Vorlage des Personalausweises notwendig. Ein persönliches Foto, dass auf die Karte gedruckt wird, wird vor Ort gemacht.

Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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