Es war ein langer Winter für die Amrumer Windmühle, doch jetzt hieß es am Ostersonntag Türen auf und „herzlich Willkommen”.
Zwei besondere Künstler schmückten diesen schönen Moment mit ihren Kunstwerken in den Ausstellungsräumen der Mühle. Arzt und Fotograf aus Leidenschaft Dr.Peter Totzauer und Maler/Musiker/Fotograf Georg Dittmar. Die Idee eine gemeinsame Ausstellung zu machen hatten die beiden Freunde schon länger, doch durch Corona hat sich alles verschoben, so auch ihr eigentlicher Termin in der Windmühle. „Wir freuen uns beide sehr, dass es nun endlich geklappt hat”, beteuern Georg Dittmar und Peter Totzauer und hießen bei strahlendem Sonnenschein draussen die Gäste willkommen. „Ich fotografiere schon seit meiner Kindheit und hatte das Glück die abgelegten Kameras meines Vater zu bekommen und mit der Zeit habe ich mich weiter und weiter entwickelt”, erklärt der Fotograf, der ausserhalb seines Fotohobby den Berufszweig des Arztes gewählt hat und in diesem Beruf auch vor 14 Jahren nach Amrum gekommen ist. Die Notfallmediziner hat das Leben von Peter Totzauer auf dem Festland lange bestimmt, dann der ärztliche Wechsel auf die Insel, zuerst an der AOK Nordseeklinik dann zusammen mit seiner Frau Claudia Derichs die die Praxis „Dochters hüs bi a maln (Doktors Haus bei der Mühle) betreibt. So lebt er genau gegenüber des Wahrzeichens und hat dies immer direkt vor den Augen bzw. vor der Linse. Hat er als Kind mit noch einfachen Kameras gearbeitet wuchs mit dem Alter auch der Anspruch an eine Spiegelreflexkamera, Wechselobjektive und später dann der digitale Fotoapparat. Seine Fotografie wird vom Augenblick bestimmt, mit offenen Augen geht Peter Totzauer durch die Landschaft und mit dabei ist fast immer, neben seiner Frau Claudia, auch die Kamera. Sein Blick für die besonderen Licht- und Wetterstimmungen hat er wundervoll eingefangen und auf Leinwand in verschiedenen Größen gezogen.
Georg Dittmar, der als Musik- und Malkünstler auf der Insel bekannt ist, hatte schon mehrere Ausstellungen. Von ausdrucksstarken Portraits und typischen Insellandschaften hat der Künstler sich in dieser Ausstellung auch an den Dialog mit den Fotos gewagt. Er selbst ist gelernter Fotograf, doch hat er in diesem Beruf nicht weiter gearbeitet. „Seine Wanderjahre brachten ihn durch die Länder des Kontinents. Er arbeitete als Straßenmusiker, Totengräber, Tellerwäscher und Millionär in Metropolen, Gelegenheiten und Verhältnissen“, heißt es in seiner Vita. Ende der Neunziger Jahre zog die Malerei ihn in seinen Bann und es wurde zu seinem Mittelpunkt. 2005 kam dann der Umzug aus der Großstadt Berlin nach Amrum, die Insel, die Georg Dittmar auch in seiner Malerei beeinflußt.
In der jetzigen Mühlenausstellung hat er einige Fotografien von Peter Totzauer durch seine Augen in Malerei gewandelt, der Grundgedanke der Ausstellung. Beide Künstler haben jedoch auch viele weitere ihrer Werke mitgebracht, bei denen ihre Insel Amrum im Fokus steht, mit ihren unterschiedlichen Landschaftsbildern und wechselhaften Wettererscheinungen. Der Betrachter wird mit auf eine Reise über Amrum genommen, ob fotografisch oder malerisch. Es ist für jeden und jede Stimmung etwas dabei. Da beide Künstler auch durch die Musik verbunden sind, Georg in seiner Band „ Crazy Horst” und Peter Totzauer als Mitsänger im Amrumer Shantychor hat dieser auch in einer kleinen „ Abordnung” mit vier Mann gespielt und mit einem Geburtstagsständchen zu Ehren des Geburtstagskindes Peter Totzauer begonnen. Die Gäste und Künstler waren begeistert und Peter Totzauer ließ es sich bei den folgenden Liedern nicht nehmen, gleich mit zu singen. Wer jetzt Lust bekommen hat sich die Werke der Beiden anzuschauen und auch das Wahrzeichen Amrumer Windmühle zu besuchen kann dies täglich von 10.30 Uhr 13.00 Uhr und 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr , Montags bis 16.00 Uhr und Sonntags ab 11.00 Uhr
Bis zum 28.Juli sind die Kunstwerke noch zu bestaunen und zu kaufen, bevor die Ausstellung an Peter Kerwen und Rene Schee wechselt.