Massenhafter Anstieg positiver Corona-Fälle auf Amrum …


Hinweis vor einer Gaststätte – kein Einzelfall …

Explosionsartig ist auf Amrum die Zahl der positiven Corona-Schnelltests Ende letzter Woche und am Wochenende in die Höhe geschnellt. Betroffen sind nahezu alle Bereiche der Insel, was einen enormen Mangel an Personal auch im Bereich der sog. „Systemrelevanten Infrastruktur“ hervorruft. Mehrere Restaurants mussten geschlossen werden bzw. können keine Küche mehr anbieten. Diverse Geschäfte müssen ihre Öffnungszeiten anpassen. Mehrere Schüler und Lehrer der Öömrang Skuul wurden positiv getestet. Auch mehrere Mitglieder*innen der Trachtengruppe und des Shantychors müssen für die nächsten Tage in die Isolation. Betroffen sind auch Kliniken der Insel und eine Arztpraxis.

Ein Corona-Ausbruch in der neuen Wohn-Pflege-Gemeinschaft und der ambulanten Pflege der Diakonie, sowohl unter den Bewohnern wie auch unter den Mitarbeitern, haben zu einem vorübergehenden Betretungsverbot der Wohngemeinschaft geführt. Hier war am nächsten Wochenende eigentlich ein Tag der offenen Tür geplant, vorgesehen war auch die offizielle Übergabe an die Diakonie durch den Amtsdirektor, Einladungen waren bereits verschickt. Der Tag der offenen Tür kann nicht wie vorgesehen stattfinden.

Wohn-Pflege-Gemeinschaft und der ambulanten Pflege der Diakonie – Absage des Tags der offenen Tür …

Anzunehmen ist, dass die Omikron-Variante BA.5 für diesen extremen Anstieg der Infektionszahlen verantwortlich ist. Offensichtlich ist diese Variante noch ansteckender als die vorherigen Virustypen.

Positiv kann angemerkt werden, dass bislang alle Infizierten, wenn überhaupt, nur milde Krankheitssymptome aufweisen. Als bedenklich muss festgestellt werden, dass die auch Anzahl der Zweitinfektionen, d.h., dass auch bereits Genesene erneut positiv getestet werden, ansteigt. Ebenso beunruhigt, dass es sich um eine „Sommerwelle“ handelt und zu befürchten ist, dass dann eine, bereits hervorgesagte, „Herbstwelle“ noch gewaltiger ausfallen wird.

Es kann nur dringlich dazu geraten werden, zumindest in geschlossenen Räumen, weiter Hygienemaßnahmen wie z. B. Maskentragen und Händehygiene zu betreiben und soweit möglich Kontakte zu vermeiden. Auch ohne Symptome sollten weiter Schnelltestungen, auch in Eigenregie, vorgenommen werden. Die Pandemie ist noch nicht vorbei!

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Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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