… lernen ihre Teilnehmer*innen immer tolle Länder und Leute kennen! Die diesjährige Frühlingsreise im Mai der Volkshochschule Amrum e.V. führte die Mitreisenden nach Sizilien. “Auf der Überfahrt von Milazzo nach Liparo lernten wir Bärbel Weinzierl kennen. Wir verbrachten die zweistündige Fährfahrt damit, uns intensiv auszutauschen. Über bereits gemachte Reisen, neue und zukünftige Ziele und Pläne. In diesem Gespräch erfuhren wir auch, dass Bärbel ihre Rundreisen auf ihrer Vespa mit dem klangvollen Namen “Cesarina” bestreitet und über ihre Touren sogar Bücher schreibt”, erklärte Matthias Theis, erster Vorsitzender der VHS Amrum e.V. im Gespräch mit Amrum-News. Alle Begebenheiten, sowie kleine und große Abenteuer mit Land und Leuten, die Bärbel Weinzierl auf ihrer spannenden Reisen 2021 und 2022 erlebt hatte, hat sie in zwei Büchern festgehalten. So natürlich auch das Kennenlernen und den Beginn der neuen friesisch-bayerischen Freundschaft, die nun dazu führte, dass ein Wiedersehen auf Amrum gefeiert wurde.
Zu diesem ist Bärbel Weinzierl natürlich mit ihrer Vespa “Cesarina” angereist, von Kissing (bei Augsburg) nach Amrum – einmal quer durch Deutschland. Auf dem Programm stand: Amrum erkunden und kennenlernen und am Abend ein gemeinsames Treffen, auf dem Bärbel Weinzierl Kostproben aus ihren Reisetagebüchern vorlesen wird. So trafen sich die Mitreisenden der Sizilien-Fahrt im heimischen und sommerlich warmen Garten bei Gabriele und Matthias Theis und genossen miteinander einen tollen italienischen Erinnerungsabend. Es gab viel zu Lachen und zu Schmunzeln über das ein oder andere Erlebnis, welches durch die anschaulichen und in tolle Worte gefasste Geschichten durch Bärbel Weinzierl wieder in die Erinnerung der Mitreisenden zurückgerufen wurde. “Es ist so etwas Tolles, wie Bärbel die Menschen darstellt, denen sie auf ihren Reisen begegnet ist und die Landschaften beschreibt, die sie gesehen hat. Dinge, die auch wir erlebt und gesehen haben, aber wir es so nicht in Worte fassen, geschweige diese auf Papier bringen könnten.
Um uns das alles wieder in Erinnerung zu rufen, haben wir Bärbel nach Amrum eingeladen und sind sehr glücklich, dass sie nun hier ist!”, betonte Matthias Theis in seiner Begrüßung in der gemütlichen Gartenrunde. Bärbel Weinzierl las Sequenzen aus ihrem ersten Reisebericht aus 2021, “Nonna accelerata” zu deutsch:”Die beschleunigte Großmutter” vor, in denen sie ihre Erlebnisse während der Umrundung des itialienischen Stiefels anschaulich festgehalten hat und diese sogar musikalisch untermalte indem sie eine italienische Arie während der Lesung für die Zuhörer*innen sang 🙂 Nach einer kleinen Pause, in der sich alle bei einem kleinen Büffet stärken konnzen, ging es weiter mit einer kleinen Lesung aus dem aktuellen Buch “Avanti, Dilettanti! Der Stiefel ist nicht genug” über ihre 5074 km lange Rundreise auf Sizilien im Frühjahr, dort, wo die friesisch-bayrische Freundschaft ihren Anfang fand.
“Meine Leidenschaft für die Vespa entdeckte ich schon als ganz junge Frau. Da hatte ich eine kleine 50 ziger. Die habe ich aber wieder abgegeben, denn es kam das Auto, der Ehemann und die Familie. Dann, 30 Jahre später legte sich meine Cousine wieder eine Vespa zu. Ich bin hintendrauf mitgefahren und es war immer eine Gaudi. Für mich auch zu dem Zeitpunkt kein Thema, selbst wieder eine Vespa haben zu wollen”, erzählt Bärbel Weinzierl Amrum-News. “Zwei Jahre später änderte sich das allerdings – da dachte ich mir “ich hätt doch gern wieder eine”. Gesagt-getan und ich kaufte mir eine kleine weiße Vespa, der ich den Namen “Cesare” gab. Das war vor ca. 6 Jahren. Gemeinsam mit meiner Cousine und deren knallroter Vespa unternahmen wir so einige Touren. Die verrückteste davon war eine Fahrt über die Alpen nach Verona und zum Gardasee. Leider hat “Cesare” diese Fahrt nicht überstanden – nach Beendigung der Reise war der Motor hinüber. Eine weitere Tour mit Alpenüberquerung würde diese Vespa nicht mehr schaffen.
Für eine größere Maschine brauchte ich allerdings auch den dazugehörigen Führerschein, bisher bin ich ja nur kleine 50ger gefahren. Innerhalb von drei Monaten habe den Schein gemacht und so rückte die Erfüllung weiterer Träume von großen Touren in greifbare Nähe”. Bärbel kaufte sich nun eine neue Vespa und taufte sie auf den Namen “Cesarina”- die erste Tour ging 2020 von Kissing bis nach Pellworm und zurück, bevor die größeren Ziele anvisiert wurden. “2021 umrundete ich in 4 Wochen den italienischen Stiefel und fuhr 5041 km. Der Buchtitel “Nonna accelerata” (Die beschleunigte Großmutter) liegt der Geburt meines sechsten Enkelkindes zugrunde – da mußte ich am Ende der Reise ordentlich Gas geben, um dafür pünktlich zu Hause zu sein!”, lacht Bärbel Weinzierl. Am Ende des Abends entstand noch ein schönes Erinnerungsfoto der Reisenden gemeinsam mit Bärbel und ihrer schicken, weißen Vespa, die nun um einen weiteren Aufkleber gesammelter Reiseziele reicher ist: Amrums Leuchtturm.