Einmal im Jahr heißt es auch für die Erwachsenen Reiter, aufsteigen und im Galopp Ringe stechen. Eine große Runde aus 26 Reiterinnen und Reitern traf sich am Reiterstall Andresen, um gemeinsam zu dem nahegelegenen Ringreitgelände zu reiten. Die zwischen 1,30-1,50 Meter langen Lanzen wurden ausgeteilt und Vorsitzende des Reitervereins Amrum, Aenne Andresen, hieß alle Herzich Willkommen.
Einiges an Helfer/innen und Organisationen war diesem besonderen Tag voraus gegangen. Für das leibliche Wohl wurde mit selbstgebackenen Kuchen, Kaffe, Erfrischungsgetränken und Bratwurst gesorgt. Während es beim Kinderringreiten nur eine Größe an Ringen gibt, haben es die Erwachsenen auf der einen Gallyseite mit dem Königsring ( er ist um einiges kleiner) zu tun und auf der anderen Seite mit der normalen Ringgröße. Wenn ein/e Reiter/in den Königsring dreimal trifft, ist er/sie die neue Königin bzw König und dieser Ring wieder gegen den normalen ausgetauscht.
Das Publikum feuerte die Reiter/innen kräftig an und fieberte ordentlich mit. „Los, hol ihn dir”, hörte man aus den Zuschauerreihen, während ein Reiter im Galopp durch das Gally ritt. Manche waren im langsamen Tempo Galopp unterwegs und andere wiederum schienen fast zu fliegen auf ihren Vierbeinern, wobei nicht das Tempo wichtig ist, sondern nur das sie im Galopp den Ring stechen, sonst zählt dieser nicht. Zwei Reiterinnen hörten in der ersten Halbzeit mit ihren zu nervösen Pferden aus Sicherheitsgründen lieber auf. Es ist nicht für jedes Pferd geeignet, Ringreiten ist auch für die Pferde eine besondere Situation, es kommen einem galoppierende Pferde entgegen, Zuschauer klatschen, laufen hin und her, es flattert irgendwo etwas und ein anderes Pferd galoppiert vor einem weg. Nicht alle von diesen Pferden sind erfahrene Ringreitpferde, einige waren zum ersten Mal dabei und jedes hat seinen eigenen Charakter, so war bei einigen reiterliches Geschick gefragt.
Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es in den zweiten Durchgang und da konnte Christin Oswald ihren dritten Königsring stechen, die Königin stand somit fest. Nach über zwei Stunden mußte noch ein Stechen über den zweiten (jeweils 10 Ringe) und fünften Platz (je 9 Ringe) entschieden werden. Klar vorne lag Jaike Andresen auf dem ersten Platz mit 13 Ringen, gefolgt von ihrem Vater Thorsten Andresen, auf den dritten Platz ritt Jasmin Diercks, Platz vier ging an Jaqueline Bergötz und Karen Borrs auf Platz fünf. Nach einer Ehrenrunde gab es noch einen gemeinsamen Ritt durch Norddorf mit einem kleinen Stopp auf der Hüttmann Wiese, dem Restaurant Fischbäcker, Burger Pier und dem Minigolfplatz, wobei jedes Mal ein Ringreitplatz mit einem „Hoch soll Sie/Er leben”, geehrt wurde. Nachdem alle ihre Pferde nach Hause geritten und versorgt hatten lud der Reitverein Amrum alle zum gemeinsamen kleinen Ball im Reitstall Andresen ein.