Saubere Strände auf Amrum – Strandreinigungs-Aktion der Amrum Touristik Wittdün mit dem Öömrang Ferian i. F.


Noch sind die Beutel leer …

Kaum etwas ist zu finden auf dem weiten Kniepsand. Müll scheint auf den ersten Blick gar kein Problem zu sein. Aber dann finden während der Strandreinigung Anfang November immer mehr Gäste kleine Dollyropes, verwoben mit Algen im Spülsaum. Nach und nach entwickeln manche Gäste ein richtiges Adlerauge für die kleinen bunten Plasikschnüre, die sich überall hinein zu zwirbeln scheinen.

Auch lackiertes Holz und Paletten finden die Gäste in beachtlicher Menge. Jörn Krönneke, ein beseelter Gemeindemitarbeiter von Norddorf der kurz vor seiner Rente steht, sammelt das Holz mit dem Trecker ein und düst winkenden Gästen zur Hilfe.

Aufbruch Richtung Kniep …

Es ist strahlend blauer Himmel und ein herzliches Herbst Wetter. Nicht zuletzt deshalb laufen beinahe 60 Gäste vom Norddorfer Strandübergang bis nach Nebel am Strand entlang. Immer mit dem wachen Blick eines Sammlers, die Augen auf den Boden geheftet, die Spülsaumkante absuchend. „Dann, wenn etwas in Leuchtfarbe hervor blitzt, weiß man sofort, dass man wieder etwas erwischt hat“, sagt Anette Schüren, eine Verlags-Inhaberin aus Marburg, und steckt ein kleines Stückchen Seil in ihren Papiermüllsack.

Alle Materialien werden – wie jede Saison von der Amrum Touristik Wittdün für die Gäste zur Verfügung gestellt. Handschuhe, umweltfreundliche Müllbeutel und natürlich die Stärkung und Motivation für das Sammeln.Ein Kuchen- und Brötchenbuffet am Nebler Strandübergang, lassen keine Zweifel darüber, dass der Amrum Touristik sehr viel an ihren Gästen und der Amrumer Natur liegt.

Als am Ende warten alle gestärkt auf die Schuttelbusse Paul und Paula. Es liegt eine beachtliche Menge Müll auf der Ladefläche der beiden Trecker. Ich frage eine Frau, die mit dem Trupp von Wittdün aus nach Nebel gelaufen ist, ob sie mit ihrer Arbeit zufrieden ist. „Nirgends ist der Strand so schön, wie auf Amrum. Wenn ich bei herrlichem Wetter einen Strandspaziergang machen kann, nebenbei der Natur etwas gutes tue und mich am Ende ein herrliches Kuchenbuffet erwartet, dann gehe ich rund um zufrieden nach Hause.“

Wenn das nicht für sich spricht… saubere Strände, zufriedene Touristen – Tourismus und Naturschutz auf Amrum gehen Hand in Hand.

Fotos: Johanna Carolus

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Über Anna Kienitz

Anna Kienitz, 1988 geboren, verbrachte die ersten 18 Jahre ihres Lebens im mittelhessischen Klein-Altenstädten, bevor sich ihr Leben während eines Work and Travel Jahres in Neuseeland schlagartig veränderte. Dem Sog zu fernen Meeren folgend studierte sie Biologie im Bachelor und Küsten- und Meeresmanagement im Master auf Island. Als stellvertretende Leitung einer Meeresschutzstaion arbeitete sie in Südostasien und verbrachte ein Jahr als Umweltwissenschaftlerin beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg. Jetzt hat sie eine abwechslungsreiche Aufgabe und ihren Platz am Meer auf Amrum gefunden. Sie leitet das Naturzentrum in Norddorf und gehört als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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