Alle sechs Jahre wird der neue Kirchengemeinderat (KGR) gewählt. In diesem Jahr zum ersten Mal dabei ist der Norddorfer Gemeinde Arbeiter Jan Petersen: „Herr Petersen, welche Themen liegen Ihnen für Ihre Amtszeit besonders am Herzen?“
„Ich möchte mich in meiner Zeit gerne um die Gebäude kümmern.“, erzählt Herr Petersen, freudig gestimmt. „Wie kommt es, dass Sie gerne in den Kirchenrat wollten obwohl Sie dazu erst in die Kirche eintreten mussten?“ Jan Petersen antwortet: „Ich hatte mich der Kirche ganz abgewendet. Jetzt möchte ich selbst etwas tun um den Zustand der Kirchengebäude zu Verbessern.“ Auch die Kirchenmusik liegt ihm am Herzen, sagt er. Als ehemaliges Mitglied im Posaunen Chor will er gerne dafür sorgen, dass die Klänge im Gottesdienst noch harmonischer durch die im Stil der Romantik gebaute Kirche schallen. Vielleicht lockt das auch den einen oder anderen Neugierigen wieder in die Kirche. Jan Petersen ist selbst das Beste Beispiel dafür, wie der Weg einen von der Kirche weit weg und dann wieder sehr engagiert zurück führen kann.
Als er an diesem Morgen die Kirche vor allen anderen betritt, schwingt eine gewisse Begeisterung und ein neuer Mut in jedem seiner Schritte mit, die er auf den Altar zu geht zu. Seine neue Aufgabe, die Einführung in sein Amt im Gottesdienst, das alles scheint ihm an diesem Sonntag Morgen eine ganz besondere Ausstrahlung zu verleihen.
Große Fußspuren hat er zu füllen. Denn Annelie Hansen verlässt den KGR.
Martje Brandt würdigt im Gottesdienst Annelie Hansens Verdienste ihrer zuverlässigen und mit Kenntnis von Amrum getragenen Mitarbeit und lässt den Moment nicht verstreichen ohne ihr auch persönliche Wünsche mit auf den Weg zu geben. Nahbar und herzlich überreicht Sie ihr zum Abschied ein Buch mit modernen Gebeten.
Jan Petersen muss seine Vorhaben aber zum Glück nicht alleine umsetzen. Er kommt in einen kompetentes, eingespieltes Gremium mit: Hans-Peter Traulsen, Ursula Bendixen, Andrea Hölscher, Lutz Görgens, Bettina Schüssler und Hans-Dieter Konrad. Nach der Einführung traf sich der KGR zu seiner ersten konstituierenden Sitzung. Auf ihr wurde Hans-Peter Traulsen erneut zum Vorsitzenden gewählt und wird hauptverantwortlich in den nächsten Jahren das Gremium leiten.
Die Andacht an diesem wichtigen Tag, steht ganz im Zeichen der Einführung des Kirchengemeinderates in seinen neuen Auftrag. „Ich werde Barmherzigkeit, Gnade und Güte vor Dir hergehen lassen.“ Zitiert Martje Brandt eine Stelle aus dem zweiten Buch Mose, Kapitel 33. In ihr wird berichtet, wie Mose in der Wüste verzweifelt nach einen Zeichen Gottes schreit. Anschaulich schafft ihre Andacht eine Brücke zwischen den kargen Bergen die Moses überwinden muss und den Krisen der heutigen Zeit, in deren Schatten der Kirchengemeinderat seine Arbeit verrichten wird. Die Gnade und die Güte, die sich in kleinen Gesten zeigen, weisen den Weg und werden den KGR ein Pfad in die richtige Richtung sein, so Martje Brandts Botschaft.
Beinahe auf jeder Bank in der Kirche sitzt an diesem Morgen ein Gemeindemitglied, was zeigt, der Nebler Gemeinde ist der neue KGR wichtig. Jetzt bleibt gespannt ab zu warten, was sich die kommenden sechs Jahre zum Besseren wandelt und welche Lösungen der KGR in diesen herausfordernden Zeiten finden wird.