Beginn der UFA-Dreharbeiten zum Projekt „Helgoland 513“


Ungewöhnliche Lastwagen kommen von der Fähre

Vielen wird die große Menge an Lastwagen und Kleintransportern auf Amrum schon aufgefallen sein. In der letzten Woche sind in Wittdün jede Menge davon angekommen und es war schon beeindruckend welche für Amrum ungewohnten Fahrzeuge da von den Fähren gerollt sind.

Am 23.2. haben auf unsere Insel die Dreharbeiten zu der UFA-Produktion „Helgoland 513“ begonnen (Amrum News berichtete: „Komparsen gesucht …“, 14.Januar 2023)!

Basislager an der alten Bushalle

Mit großem materiellen und personellen Aufwand gehen die Dreharbeiten voran. Neben der großen Anzahl von Fahrzeugen zum Transport der Technik, der Requisiten und Betreuung der über 100 an dem Projekt beteiligten Mitarbeiter der Produktion und den rund 100 engagierten Komparsen, wurden an verschiedenen Drehorten nach Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde und unter deren Aufsicht Bauten errichtet, die nach Abschluss der Dreharbeiten wieder entfernt werden. Am Veranstaltungsplatz der Amrum Touristik, neben der ehemaligen Omnibushalle, wurde ein mobiles Basislager für die Regie, Maskenbildung, Umkleide, Technik, Aufenthaltsräumen, Catering u. s. w. aufgestellt. Die nicht von der Insel stammenden Mitarbeiter am Projekt sind an verschiedenen Orten untergebracht, so z. B. in der Jugendherberge oder in Ferienunterkünften.

Requisite ehemaliges Patrouiilenboot

Bereits etliche Tage vor Drehbeginn konnte im Yachthafen eine ganz besondere Requisite ausgemacht werden, ein ehemaliges Patrouillenboot der Schweizer Armee vom Typ P 80. Diese Boote waren in der Schweiz, z. B. im Bodensee, bis 2021 im Einsatz. Bei der in den letzten Wochen oftmals vorherrschenden Wetterlage mit viel Nebel konnte man bei der Betrachtung dieses im Wattenmeer wohl bis dato noch nicht gesichteten Schiffexemplars einen kleinen Eindruck von der gespenstigen Handlung des Filmprojekts erahnen.

Die von der UFA Fiction GmbH für „Sky“ durchgeführte Produktion handelt von einer visionären Geschichte: Nach einer Apokalypse haben sich 513 Überlebende auf eine vom weltweiten Chaos bis dahin verschont gebliebenen Insel zurückgezogen. Da die zum Überleben notwendigen Ressourcen an diesem letzten Zufluchtsort knapp sind, entwickelt sich ein menschenunwürdiges „social-ranking“, in dem jeder Inselbewohner nach seiner Nützlichkeit bewertet wird. So ist z. B. der einzige Arzt der Gemeinschaft ganz oben auf der Liste, andere sind dagegen weit unten angesiedelt und müssen um ihr Überleben kämpfen. Und dann versuchen noch andere Menschen vom Festland auf die Insel zu gelangen und die Bewohner müssen ihr „Reich“ verteidigen.

Da wundert sich mancher Spaziergänger – ein Bunkereingang mitten auf dem Kniep

Es geht in dem Filmwerk um das nackte Überleben der Menschen und um sich aus der apokalyptischen Situation heraus ergebenden Fragen um die Aufhebung traditioneller Moral und die Suche nach einer neuen Ethik in einer katastrophal veränderten neuen Welt. Dieses Thema erscheint in Zeiten von Klimawandel mit Weltuntergangsstimmung, Naturkatastrophen und Erdbeben, Pandemien und kriegerischen Auseinandersetzungen brandaktuell.

Beginn der Dreharbeiten am Yachthafen (Foto Kinka Tadsen)

„Helgoland 513“ ist ein „Arbeitstitel“, tatsächlich spielt das Geschehen auf einer fiktiven Insel. Wie genau einmal der Titel lauten wird steht noch nicht fest. Auf Helgoland selbst werden hierzu auch keine Dreharbeiten vorgenommen. Planungen und Umsetzungen zu dem Projekt haben bereits längere Zeit vor „Corona“ in Berlin begonnen, Filmaufnahmen haben bereits in Hamburg und auf Sylt stattgefunden, auf Amrum sollen sie ihren Abschluss finden.

Wann die geschätzt 6 – 8 Folgen im Streaming-Dienst von „Sky“ abrufbar sein werden steht ebenfalls noch nicht fest, angestrebt wird Ende 2023. Über die Kosten des Projekts werden keine Auskünfte erteilt, vermutlich werden sie sich im höheren 2-stelligen Millionen Eurobereich bewegen.

Über Produktion und Regie gibt die Internetseite der UFA Fiction Auskunft: https://www.ufa.de/produktionen/helgoland-513

Vorgesehen ist es, dass die Dreharbeiten auf Amrum bis Mitte März abgeschlossen werden, wobei das Wetter und die Gezeiten die Planungen durchaus auch einmal durcheinander bringen können.

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Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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