Die Supernasen im Training


Hündin Wilma weiß genau wohin es geht
Aussie Taja hat die zu suchende Person gefunden

Zum zweiten Mal kam Mantrailing-Ausbilderin Ute Dieckman von den Manrailing-Specialists nach Amrum.

Mantrailing, das heißt die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, den sogenannten Personenspürhunden. Seit über 10 Jahren schon sind einige Amrumer mit ihren Hunden bei der insularen Hundetrainerin Ulrike Bock im Mantrailing Training. „Der Anfang ist sehr wichtig. Dem Hund zu zeigen nicht irgendeine Person zu suchen, sondern nur dem Geruch zu folgen, der ihm gezeigt wird“, erklärt Ulrike Bock.
Drei Hunde vom Festland (Schweiz-Berlin-Kaltenkirchen) und vier Amrumer Hunde waren an diesem Wochenende dabei. Ute Dieckman hatte schon im letzten Jahr mit den Amrumern gearbeitet und freute sich darauf aufbauen zu können und die Fortschritte der Teams zu sehen. „Es geht nicht nur um den Hund, sondern wir bilden ein Team -gemeinsam- und beide Enden der Leine sind wichtig“, weiß Ute Dieckman aus knapp zwei Jahrzehnten Mantrailing Arbeit zu berichten. Viele hunderte von Einsätzen hat sie mit ihrem Mann Gerrit, den Hunden und Kollegen hinter sich. „Frau… ist seit gestern Abend verschwunden, sie braucht dringend ihre Medikamente und ist sehr verwirrt. Als Geruchsvorbehalt haben wir hier nur ihre Lesebrille, die auf dem Nachtisch lag“, setzt Ute Dieckman die Hundeführerin in Kenntnis bevor das „Einsatzteam“ an die Trainings-Arbeit geht. Woher kommt der Wind, wie verhält sich die Witterung, ist es auch wirklich die Brille der gesuchten Person? Viele Fragen galt es vorher abzuklären, genaue Informationen über die letzte Sichtung der Person etc.
Dackel Knud zeigt wo es längs geht

„Es gibt fast nichts was ich noch nicht erlebt habe, daher ist es mir wichtig auch im Training nah an der Realität zu sein“, erklärt sie. Der heftige Wind an diesem Trailwochenende war für die Hunde vom Festland wirklich eine Herausforderung, da dies ganz neu für sie war. Sonnenschein, doch gefühlte Minusgrade bei hartem Nordwind, mit Regen oder Schnee zwischendurch  „würzten“ das Training zusätzlich.

In Norddorf und Nebel waren die Hundeteams unterwegs und sorgten für Interessierte Blicke von Passanten, die gerne über das Mantrailing informiert wurden und begeistert waren von dieser Hundearbeit. Begeistert waren auch Ute Dieckman und ihre Schüler/innen. „Wir haben wieder viel aus diesem Wochenende mitgenommen. Das Lesen des Hundes und die Kommunikation zwischen uns, da haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht“, freut sich Thorsten, der mit seinem Hund Knud (3 Jahre) nicht nur den Jüngsten, sondern auch den kleinsten Hund hatte. Knud ist ein Rauhaardackel und bewies sich unter den mittelgroßen Rassen wie Vizsla, kleiner Münsterländer, Australian Shepherd und zeigte das es nicht auf die Körpergröße ankam, sondern bei allen die unglaubliche Hundenase im Vordergrund stand.
Wer sich für dieses Thema mehr interessiert kann sich in dem Buch „Der Personenspürhund im Einsatz“ von Ute und Gerrit Dieckman in die Materie hineinlesen oder bei Ulrike Bock Hundeschule Amrum informieren. Die Zwei- und Vierbeiner dieses Wochenendes freuen sich schon auf den nächsten Besuch von Ute Dieckman, wenn es heißt:“Mantrailing auf Amrum“.
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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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