
Am 14.Mai finden die Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein statt. In den Gemeinden Norddorf und Wittdün hat es durch die Listenwahl der Wählergemeinschaften bereits eine Vorentscheidung gegeben, der jeweilige Gemeinderat steht hier faktisch schon fest. Anders in der Gemeinde Nebel. Hier treten mit der CDU, der SPD und dem Nebeler BürgerBlock (NBB) drei Parteien/Wählergemeinschaften zur Wahl an. Es gilt 11 Gemeinderatsmitglieder zu wählen, 6 Direktkandidaten und 5 Listenkandidaten.
Bei der letzten Wahl vor 5 Jahren bekam der Nebeler BürgerBlock 5 Sitze, die CDU 4 Sitze und die SPD zwei Sitze. Cornelius Bendixen von der CDU wurde schließlich von den neuen Gemeindevertretern zum Bürgermeister gewählt.
Wie unterscheiden sich die Wahlprogramme der drei Gruppierungen für die anstehende Wahl?
Wenn man sich die zukünftigen Ziele anschaut (Flyer und Wahlprogramme), gibt es in vielen Bereichen Übereinstimmungen. Eine Sicherung und Verstärkung der ärztlichen Versorgung verfolgen alle drei Gruppierungen, genauso wie die Unterstützung von Kindergarten und Schule. Alle sind sich einig, dass neuer Wohnraum für Insulaner ein wichtiges Thema ist. Der NBB möchte „Dauerwohnraum für Insulaner*innen sichern“, die CDU „Wohnraum für Insulaner schaffen“ und die SPD „gemeinsam mit allen Amrumer und Föhrer Gemeinden für Wohnraum sorgen“, wobei die SPD auch neue Wohnkonzepte mit einbezieht und sich dafür einsetzt, dass vorhandene Bestandsgebäude auch von Insulaner*innen genutzt werden. Auch der Schutz der Natur und nachhaltiger Tourismus steht bei allen drei Gruppierungen im Programm.
Der NBB wie auch die SPD möchten den Dialog und Informationsaustausch mit den Bürgern steigern, der NBB möchte mehr Bürgerversammlung einberufen, die SPD möchte besonders auch die Jugend mit einbeziehen. CDU und NBB werben für eine Anpassung der Ortsgestaltungssatzung, um auch neue Energiekonzepte umsetzten zu können, die SPD hält lokale Energienetze für wichtig.
Eine Verbesserung des ÖPNV und eine damit verbundene Verringerung des Individualverkehrs möchte die SPD unterstützen, die CDU will den Erhalt der Amrumer Kultur und Heimat „anpacken“.
CDU und SPD verweisen explizit auf die gute Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden und können sich vorstellen, diese in weiteren Projekten noch auszubauen.
Direktkandidaten der CDU: Cornelius Bendixen, Martin Drews, Jan Oppermann, Henning Claussen, Marc Isemann und Hinrich Friedrichs
Direktkandidaten SPD: Lothar Herberger, Tobias Lankers, Mats Bohn, Claudia Jung, Mechthild Wrede und Philipp Joroch
Direktkandidaten NBB: Elke Dethlefsen, Christian Peters, Lars Jensen, Helmut Bechler, Mario Bruns und Bandix Tadsen