Amrumer Aussichtspunkte – 06 Dünenwanderweg Wittdün …


Die Folge 06 der Serie „Amrumer Aussichtspunkte“ führt uns nach Wittdün über den Dünenwanderweg. Genaugenommen handelt es sich hierbei nicht um „einen“ Aussichtspunkt, sondern um mehrere, oder besser gesagt um einen ca. 1,5 km langen Aussichtsweg.

Man muss schon etwas Kraft in den Beinen haben, wenn man diesen einmaligen Wanderweg in den Dünen begehen will, führt er doch ausnahmslos durch den zumeist weichen feinen Amrumer Sand

Am einfachsten gelangt man über den Zugang südlich des Leuchtturms auf den Weg. Man geht den von der Inselstraße kommend (Bushaltestelle „Leuchtturm“) gegenüber dem Restaurant „Heidekate“ abgehenden nichtbefestigten Fahrweg zum FKK-Zeltplatz, an diesem vorbei, um auf den Dünengürtel zu wandern. Statt dann den Dünenübergang zum Kniepsand hinab zu steigen, geht fast auf dem Dünenkamm nach links der Wanderweg ab. Ein Hinweisschild „Dünenwanderweg“ und „Wriakhörnsee“ weist den Weg. Bereits hier hat man einen phantastischen Blick in nördlicher Richtung über den FKK-Platz, die Dünen und auf den Leuchtturm.

Der Weg führt dann den Wanderer durch den Dünengürtel und diverse Dünentäler. An mehreren Stellen kann man in südliche Richtungen durch Düneneinschnitte auf den Kniepsand und die Nordsee blicken um letztendlich am westlichen Ende des Wriakhörnsees anzukommen. Hier endet der eigentliche Dünenwanderweg. Nun steigt man entweder links zum Wriakhörnsee ab, oder nach rechts über eine hohe Düne auf um über den Kamm zum Kniepsand zu gelangen. Wählt man den direkten Weg zum Wriakhörnsee, kann man entweder über den Zeltplatz 1 zurück zur Inselstraße gelangen, oder aber man geht am nördlichen Ufer des Sees in Richtung Wittdün. Zieht es einen über den Dünenkamm zum Kniepsand, kann man dort nach rechts am Strand wieder in Richtung Leuchtturm, oder nach links durch die Vordünen in Richtung Wittdün gehen.

 Selbstverständlich kann der Dünenwanderweg auch in umgekehrter Richtung begangen werden. Der Pfad ist auf seinem Weg durch die Dünenlandschaft mit an den Spitzen rot lackierten Pfählen markiert, führt durch das Naturschutzgebiet und sollte nicht verlassen werden. Gleiches gilt für die am Wriakhörnsee angelegten Bohlenwege.

Der Wriakhörnsee ist ein Süßwasserbinnensee.  Ursprünglich war er ein Nehrungssee, das bedeutet, dass er lagunenartig von der See abgetrennt war und im Laufe der Zeit durch mangelnden Austausch mit Meerwasser bei gleichzeitigem Zufluss von Süßwasser und Regen an Salzgehalt verloren hat. In seiner heutigen Form wurde er 1977 künstlich angelegt. Als Vogelparadies zählt er zum nationalen Schutzgebiet Wittdün und gehört mit zu den wichtigsten Brutgebieten für Seevögel in Deutschland.

Zu Beginn der hier beschriebenen Wanderung kommt man am FKK-Zeltplatz vorbei, der unterhalb des Leuchtturms in den Dünen liegt. Er hat einen direkten Zugang zum Kniepsand und kann mit Fug und Recht von sich behaupten den größten FKK-Badestrand Europas zu haben. Es gibt ihn schon seit 63 Jahren und er hat so auf Grund des „Bestandschutzes“ weiterhin die Genehmigung seine oftmals auch monatelang auf ihm verweilenden Gäste im Naturschutzgebiet beherbergen zu dürfen. Auch für eingefleischte Naturliebhaber ist es sicher ein außergewöhnliches Erlebnis, zu der entsprechenden Jahreszeit, neben seinem Zelt brütende Eiderenten beobachten zu können oder sich hautnah mit kreischenden Möwenkolonien zu verständigen.

 

Aussichtspunkt 06 Dünenwanderweg Wittdün

01 Aufstieg zum Dünenwanderweg von der Leuchtturmseite

02 Blickrichtung Nord-Nord-West vom Startpunkt Leuchtturm

03 Blickrichtung Süd-West durch die Dünen auf die Nordsee

04 Blickrichtung Ost über den Wriakhörnsee nach Wittdün, am Horizont Hallig Hooge

05 Aufzweig des Dünenwanderwegs am Wriakhörnsee

06 Blickrichtung Nordwest am Ende Dünenwanderweg Übergang zum Kniepsand

07 Blickrichtung West vom Startpunkt Dünenwanderweg am Wriakhörnsee

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Über Peter Totzauer

Dr. med. Peter Totzauer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, geb. 1954 in Fürth/Bay.,hat, bedingt durch den Beruf des Vaters, als Kind u.a. 4 ½ Jahre in Frankreich gelebt. Abitur 1974 in Köln, Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn. Seit 1982 ärztlich tätig, davon viele Jahre als Oberarzt in der Anästhesie und als Leitender Notarzt in Euskirchen. War 2007 für ein halbes Jahr im Rahmen einer „Auszeit“ vom Klinikalltag bei seiner Lebensgefährtin Claudia auf Amrum. Dies hat ihm so gut gefallen, dass er seit Ende 2008 seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ganz auf die Insel verlegt hat und hier seit 2010 mit in der „Praxis an der Mühle“ arbeitet. Er hat zwei erwachsene Kinder, sein Sohn ist niedergelassener Physiotherapeut in Neuss, seine Tochter ist Lehrerin an der Öömrang Skuul.

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