Ein besonderes Klassentreffen in der „Blauen Maus“ …

Ein Klassenfoto vor der Alten Schule in Nebel ( Quelle: Inge Saarsfield)

Der eine oder andere Gast schaute schon etwas verwundert, als er am vergangenen Freitag die „Blaue Maus“ in Wittdün besuchte. Neben dem typischerweise altersmäßig gemischten Publikum waren zahlreiche ältere Gäste erschienen, die sich anscheinend auch alle gut kannten. Zielstrebig nahmen die insgesamt 15 älteren Amrumer in der Veranda Platz. Geschätzte 1300 Jahre Lebenserfahrung hatten sich versammelt, um ein Klassentreffen der ersten Abgangsklasse des Aufbauzuges/Realschule Nebel zu feiern. Im Jahr 1950 startete in Nebel der Schulbetrieb eines Aufbauzuges mit 30 Schülern der Jahrgänge 1935-37 in der Klasse M7. Leiter des neuen Aufbauzuges war Egon Brälye.

Treffen in der Blauen Maus: Peter Jürgensen, Erika Jürgensen, Ebbe v.d.Weppen, Harry Savinsky , Gernot v.d.Weppen

Zur ersten Abschlussprüfung im Jahr 1954 kam eine Prüfungskommission vom Festland angereist und 24 Schüler bestanden den Schulabschluss der Mittleren Reife. Wer vor der Gründung des Aufbauzuges eine höhere Schule besuchen wollte, musste nach Niebüll oder in andere Städte auf dem Festland ziehen, was zur damaligen Zeit eher die Ausnahme war. Für die Amrumer Schüler war es auch neu, Kontakt zu gleichaltrigen aus den anderen Inselgemeinden zu bekommen, bis zu dieser Zeit hatten alle drei Amrumer Inselgemeinden ihre eigene Dorf-Schule.

Mitschüler und Begleiter beim Klassentreffen: ( vorne links nach hinten rechts):  Georg Quedens, Karen Quedens, Marret Ide, Peter Böhling, Else Böhling, Miaguste Schnoor, Richard Hölck, Marianne Hölck, Lore Schau, Inge Saarsfield

Immerhin neun ehemalige Schüler dieser Abgangsklasse (Else Böhling, Marianne Hölck, Lore Schau, Marret Ide, Karen Quedens, Inge Saarsfield, Peter Jürgensen, Gernot v.d.Weppen, Harry Savinsky) waren der Einladung in die „Blaue Maus“ gefolgt, teilweise begleitet von Ihren Ehepartnern. Viele Geschichten aus der Schulzeit lebten wieder auf und so manche Anekdote über die damaligen Lehrer machte die Runde. „Lehrer wurden bei uns teilweise ausprobiert, einige hatten bisher noch nicht an einer Realschule unterrichtet,“ so Inge Saarsfield, eine Schülerin von damals. Für das nächste Jahr hat man sich wieder verabredet und alle hoffen, dass sie gesund und munter bleiben.

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Über Ralf Hoffmann

Ralf Hoffmann wurde 1955 in Schleswig geboren und zog mit seinen Eltern und Geschwistern 1962 nach Amrum. Nach dem Abitur in Niebüll studierte Ralf Luft und Raumfahrttechnik in Berlin. Die ersten 6 Berufsjahre verbrachte er als Entwicklungsingenieur bei VW und danach wechselte er als Aerodynamischer Entwicklungsingenieur zu Ford nach Köln. Als Leiter der Aerodynamischen Entwicklung für Ford Europa und die letzten 15 Jahre als Manager Aerodynamik und Motor- und Komponentenkühlung war er weltweit verantwortlich und viel unterwegs, um die jeweiligen Prototypen unter Hitze und Kälte zu testen. Nach all den Jahren auf dem Festland sind Ralf und seine Frau Karin nun wieder nach Amrum zurückgekehrt.

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