Gewohntes Bild im Seezeichenhafen Wittdün – SRK „Ernst Meier-Hedde“ wieder zurück …


Ernst Meiner-Hedde kehrt zurück auf Station. Archiv Gerd Arnold

Der auf Amrum stationierte Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) „Ernst Meier-Hedde“ war von Anfang April zu einer großen turnusmäßigen Generalüberholung auf der Fassmer-Werft in Berne-Motzen an der Unterweser. Das Typschiff der 28-m-Klasse wurde dort 2014/15 gebaut. Ursprünglich waren 3 Monate geplant, es wurde ein halbes Jahr! Zum einen gab es die ein und die andere Veränderung an Bord, zum anderen gab es auch Lieferschwierigkeiten.

Während der Werftzeit bleibt ein Teil beim Schiff. Wer kennt das Schiff besser als die Besatzung und so können sie den Arbeitern der Werft genau sagen, wo es das ein und oder das andere Wehwehchen gibt.

Alle drei Jahre steht eine große Werftzeit an. Ob im großen Maßstab oder Millimeterarbeit, wenn es was zu Schrauben, Streichen oder Schweißen gibt sind die Schiffsbauer und Spezialisten der Werft gefragt. Vieles wird komplett zerlegt und wieder zusammengebaut, dass stellt sicher das z.B. alles gängig bleibt und dicht es. Die turnusmäßige Generalüberholung nimmt mehrere Monate in Anspruch, ein aufwendiger aber normaler Aufwand. Das ist ähnlich wie beim Auto, auch da muss man alle 2 Jahre zum TÜV.

Auf der Brücke wurde eine neue Brückennavigation eingebaut.

Während der langen Liegezeit in der Werfthalle „verformt‟ sich ein Schiff und daher muss es zunächst einmal wieder in seinem Element, ins Wasser zurück. Mindestens 24 Stunden, länger ist besser, muss es im Wasser liegen dann erhält der Schiffsrumpf seine ursprüngliche Form zurück. Erst dann können die Motoren und Antriebswellen korrekt ausgerichtet werden.

Im September fand die Probefahrt in Richtung Helgoland und zurück statt, alles OK.

Alle technischen Systeme des Seenotrettungskreuzers und seines Tochterbootes „Lotte“ sind turnusgemäß grundlegend generalüberholt worden.

SRK Ernst Meier-Hedde wieder auf Station. Im Hintergrund der SRK Theo Fischer. Gerd Arnold

Am Dienstagmorgen verließ die „Ernst Meier-Hedde‟ die Werft in Berne und nahm Kurs in Richtung auf ihre Station Amrum mit einem kurzen Zwischenstopp auf Helgoland. Am frühen Dienstagabend kehrte sie zurück an ihren angestammten Liegeplatz.

Die „Ernst Meier-Hedde“ und „Lotte“ sind nun wieder voll einsatzbereit und stehen in Seenot geratenen Menschen und Schiffen hilfsbereit zur Seite.

Während der Werftliegezeit hatte der Reservekreuzer „Theo Fischer“ die „Ernst Meier-Hedde‟ vertreten. Dieser hat derzeit in Bremerhaven festgemacht.

Übrigens Heimathafen aller Seenotrettungskreuzer und -boote ist Bremen.

Über Gerd Arnold

Gerd Arnold, 1957 in Nebel auf Amrum geboren. Ein „echter“ Amrumer mit der friesischen Sprache (öömrang) aufgewachsen. Bis 1972 die Schule in Nebel besucht, danach Elektroinstallateur in Wittdün gelernt. 1976/77 in Wuppertal den Realschulabschluss nachgeholt. Ab Oktober 1977 als Berufssoldat bei der Bundesluftwaffe und seit November 2010 Pensionär. Nach vielen Jahren der verzweifelten Suche nach passenden „bezahlbaren“ Wohnraum auf Amrum endlich fündig geworden, seit Februar 2022 wieder ständig auf Amrum. 2019 ins Team der Amrum News integriert, aber das soll neben dem Angeln nicht die einzige Aktivität auf der Insel bleiben.

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