
Bereits am Fähranleger in Wittdün ließ die Aufreihung aller Einsatzfahrzeugen der Insel von den Feuerwehren auf dem Fähranleger, selbst die uneingeweihten Gäste erahnen, dass diese Kulisse für ein besonderes Ereignis aufgeboten wurde.
Das neue Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wittdün, ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W), kam direkt vom Spezialausrüster Schlingmann aus Dissen und wurde nach einer knapp 500 Kilometer langen Fahrt bei strahlendem Sonnenschein gebührend empfangen.

Mit tatütata und Blaulicht von der Fähre und über die Insel
Am vergangenen Donnerstag lenkte Feuerwehrmann Thies Hansen das brandneue Einsatzfahrzeug von der Fähre „Nordfriesland“ über die Fährbrücke. Das Martinshorn ertönte und mit eingeschaltetem Blaulicht fuhr es auf den Fähranleger in Wittdün. Dort gab es eine eindrucksvolle Geräuschkulisse mit „Gänsehaut“. Alle Einsatzhörner des „Begrüßungskomitees“ ertönten!

Dann fuhr der Blaulichtkorso zur Begrüßung einmal über die gesamte Insel. Die Fahrt endete am Feuerwehrgerätehaus in Wittdün. Dort hatten die Kameraden der Wehr bereits alles für das Willkommensfest vorbereitet. Hier konnten sich alle Interessierten von der Technik und Ausrüstung (noch ist das Fahrzeug nicht komplett aufgerüstet) selbst überzeugen. Darunter waren Feuerwehrkameraden aller Wehren, der Nachwuchs von der Jugendfeuerwehr und Kommunalvertreter.
Film von Kinka Tadsen

Zahlreiche Glückwünsche zum neuen Fahrzeug konnte Wittdüns Wehrführer Dietmar Hansen entgegennehmen. Eine „süße“ Überraschung hatten sich zwei Freundinnen der Freiwilligen Feuerwehr „Nicole und Henny“ einfallen lassen. Sie überraschten den Wehrführer mit einem selbst gebackenen Feuerwehrauto.
Der Wittdüner Wehr stehen zwei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, das eine ist 35 Jahre alt und das andere auch schon wieder 13 Jahre. Das ältere Fahrzeug stand seit 1987 ! im Dienst der Wittdüner Wehr und war in die Jahre gekommen. Dieses wird nun durch das Neue ersetzt. Was mit dem alten Fahrzeug passieren soll, steht noch nicht fest. Aber es gibt schon Überlegungen über eine weitere Verwendung. Für gemeindliche Aufgaben der Feuerwehr ist auf Amrum der Zweckverband „Sicherheit und Soziales auf Amrum“ zuständig.
Das neue TSF-W basiert auf einem MAN-Fahrgestell und hat ein Gesamtgewicht von über 8 Tonnen und eine Leistung von 140 KW/190 PS. Es verfügt über einen eigenen Löschwasservorrat von 750 Liter – was unter anderem für die Vegetationsbrandbekämpfung unverzichtbar ist.
Das neue Feuerwehrauto ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Einsatzbereitschaft und technischen Ausstattung. Es ist ein Zeichen für den Fortschritt und die ständige Weiterentwicklung der Einsatzabteilung.
Ein Feuerwehrfahrzeug ist weit mehr als nur ein rotes technisches Gerät mit Blaulicht und Martinshorn. Es symbolisiert Sicherheit, Zuverlässigkeit und den unermüdlichen Einsatz der Feuerwehrleute, die Tag und Nacht bereitstehen, um in Notlagen zu helfen.
Lange hatte man auf das Fahrzeug gewartet. Gemeindewehrführer Dietmar Hansen war mit weiteren Kameraden am Dienstag ins niedersächsische Dissen am Teutoburger Wald gereist. Dort haben sie das Spezialfahrzeug beim Spezialausrüster für Einsatzfahrzeuge Schlingmann in Empfang genommen. Vor Ort bekamen die Feuerwehr-Kameraden eine umfassende Einweisung in die hochmoderne und umfangreiche Technik des Tragkraftspritzenfahrzeuges.
„Um 11 Uhr sind wir in Dissen losgefahren und erreichten gegen 17 Uhr Bredstedt. Dort haben wir das Fahrzeug aufgetankt“, erklärt der stellvertretende Wehrführer Fin Zimmermann. Es war für die Kameraden der Feuerwehr ein tolles Erlebnis, einmal mit dem 190 PS starken Achttonner durch halb Deutschland zu fahren.
Nach einer Übernachtung auf dem Festland, wurde wie geplant am „Tag der deutschen Einheit“ mit der ersten Fähre von Dagebüll nach Wittdün übergesetzt.
Das neue Einsatzfahrzeug ist ein deutlichen Zugewinn für den Brandschutz in Wittdün und für die gesamte Insel. Die Beschaffung lief dabei über den Zweckverband Amrum, der für das Feuerwehrwesen auf Amrum die logistischen Aufgaben regelt.
Das neue Fahrzeug kostete rund 200.000 Euro (ohne Fördergelder).
Ein gutes Feuerwehrfahrzeug muss so konzipiert sein, dass es den vielfältigen Einsatz-Anforderungen uneingeschränkt gerecht wird.
Bei den Rettungseinsätzen gibt es auch hin und wieder Probleme für die Feuerwehr. Immer eine Rettungsgasse bilden, Zufahrten freihalten und Verständnis für die Kameraden im Einsatz zeigen.
Gaffer sind an den Einsatzstellen unerwünscht – sie behindern die Helfer.
Jeder kann einmal Betroffener sein und benötigt selbst die Hilfe der Feuerwehr. Damit sie Ihren Job bestmöglich ausüben können brauchen sie die Unterstützung der Bevölkerung.
Amrum News gratuliert der Freiwilligen Feuerwehr Wittdün zu ihrem neuen Fahrzeug und wünscht stets eine unfallfreie Fahrt zur Einsatzstelle!